Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Landkreis: Mehr Chancen für bildende Künstler

Landkreis

Mehr Chancen für bildende Künstler

    • |
    Junge Künstler werden vom Landkreis bisher mit dem Kulturförderpreis unterstützt. Jetzt könnte ein neuer, allgemeiner Kunstpreis hinzukommen.
    Junge Künstler werden vom Landkreis bisher mit dem Kulturförderpreis unterstützt. Jetzt könnte ein neuer, allgemeiner Kunstpreis hinzukommen. Foto: sys

    Dem Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg könnte künftig ein neuer Kunstpreis zur Seite gestellt werden. Damit soll auch die Gruppe der bildenden Künstler besser erfasst werden, für die der Förderpreis aufgrund der Statuten in der Regel nicht zum Tragen kommen kann.

    Annunciata Foresti (GAL) unternahm den Vorstoß im Kulturbeirat des Landkreises Landsberg. Sie wollte „eine Diskussion anstoßen“, denn ihrer Meinung nach sei der Kulturförderpreis nicht mehr zeitgemäß, da zum Beispiel aufgrund seiner Altersbegrenzung (maximal 30 Jahre) viele bildende Künstler den Sprung auf die potenziellen Vorschlagslisten gar nicht schaffen könnten. Annunciata Foresti: „Gerade bildende Künstler haben aufgrund ihrer Biografie und Studien häufig das 30. Lebensjahr bereits überschritten.“ Um aber dem Landkreis keine Mehrkosten für einen eventuell neuen Kunstpreis aufzubürden, schlug Foresti entweder eine Teilung des Förderpreises oder eine Verleihung jeweils im zweijährigen Rhythmus vor.

    Außerdem sollten die Vergaberichtlinien für den Kulturpreis neu gestaltet werden. Die Änderungen: Künstler sollen sich unter anderem selbst vorschlagen dürfen. Bislang übten die Kreisräte ein Vorschlagsrecht aus. Die Jury solle künftig neben Mitgliedern des Kulturbeirats auch zusätzlich drei externe Fachleute zurate ziehen. Zudem sollen alle Bewerbungsarbeiten in Ausstellungen zum Beispiel in verschiedenen Museen im Landkreis gezeigt werden.

    Axel Flörke (Landsberger Mitte) steht beiden Ideen grundsätzlich sehr positiv gegenüber. Dennoch möchte er den Kulturförderpreis in seiner jetzigen Form beibehalten: „Damit fördern wir die jungen, hoffnungsvollen Nachwuchskünstler, was ich für sehr wichtig halte.“ Er würde lieber einen eigenen Kunstpreis sehen, den man eventuell im Frühjahr vergeben könnte, als zweite Jahresveranstaltung werde der Förderpreis im Herbst vergeben. Die Festakte dazu könnten dann jeweils an einem wechselnden Ort im Landkreis stattfinden.

    Norbert Kreuzer (CSU) wollte den neuen Kunstpreis aber nicht nur auf bildende Künstler eingeschränkt wissen, dafür dem Preis durch Ankäufe des Landkreises mehr Gewicht verleihen.

    Das war dann auch der Punkt, an dem Landrat Thomas Eichinger in die Diskussion eingriff. Er bat darum, keinen zusätzlichen Haushaltsposten zu schaffen, sondern das Thema kostenneutral zu gestalten – was über ein externes Sponsoring durchaus zu machen wäre, befand Axel Flörke.

    Grundsätzlich jedoch fiel die Idee von Annunciata Foresti beim Kulturbeirat zunächst einmal auf fruchtbaren Boden. Die weiteren Schritte, wie auch die mögliche Aktualisierung der Vergaberichtlinien für den bisherigen Kulturförderpreis, sollen auf Vorschlag von Ulla Kurz (SPD) so lange zurückgestellt werden, bis sich der Kreistag mit dem Thema „Einführung Kulturpreis“ befasst habe.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden