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Landkreis Landsberg: Wahl in Landsberg: Schon in der Familie war ihm Politik wichtig

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Wahl in Landsberg: Schon in der Familie war ihm Politik wichtig

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    Rasso Rebay von Ehrenwiesen informierte unter anderem am Hellmairplatz in Landsberg über seine Ziele.
    Rasso Rebay von Ehrenwiesen informierte unter anderem am Hellmairplatz in Landsberg über seine Ziele. Foto: Thorsten Jordan

    Die Politik und ein besonderes sportliches Hobby (siehe Drei Fragen) sind die Themen, mit denen Rasso Rebay von Ehrenwiesen durch seinen Vater Roland in Berührung kam. Wie dieser machte er die Architektur zum Beruf, politisch engagiert sich der 54-Jährige seit seinem 18. Lebensjahr. Als Helfer beim Auszählen für eine Bundestagswahl fing er damals an, 1996 trat er den Freien Wählern bei. 25 Jahre später strebt er für diese einen Sitz im Berliner Parlament an.

    Schafft er es in den Bundestag, möchte der Vater von fünf Kindern die Energiewende unterstützen. Sein Ziel ist die Vereinbarkeit von Landschaftsbild und Windkraft- sowie Solaranlagen zugunsten der regenerativen Energieerzeuger. Hier gehe es ums Ausprobieren, sagt er. Es gebe keinen Grund, ein Windrad abzulehnen, das nach 20 Jahren weg sei – im Gegensatz zum Atommüll, der um ein Vielfaches länger „rumliegt“. Deswegen fordert er auch, die 10H-Regelung abzuschaffen. Ihr zufolge müssen Windkraftanlagen in Bayern, grob gesagt, mindestens das Zehnfache ihrer Höhe von Wohngebäuden in Bebauungsplangebieten entfernt liegen.

    Er engagiert sich auch beim SC Weßling

    Ein weiteres wichtiges Thema ist für den 54-Jährigen, der sich seit Jahren beim SC Weßling engagiert, das Schaffen von Wohnraum. Industrie müsse sich dort ansiedeln, „wo noch Platz ist“, wo leer stehende Gebäude zu neuen Wohnungen umgebaut werden können, wo Schulen und Kitas leer stehen, die wiederbelebt werden können – auch weiter von großen Metropolregionen entfernt liegende, etwa in den ehemaligen Zonenrandgebieten. Die Politik solle Anreize zu Umbauten und energetischen Sanierungen schaffen – anstelle von Abrissen zugunsten von Neubauten.

    Beim Thema Klimarettung sieht von Ehrenwiesen nicht nur die Politik in der Pflicht. Diese müsse und könne komplexe Veränderungen im Großen einleiten, wie bei der 10H-Regelung. Doch könne jeder selbst sehr viel fürs Klima tun, indem er Strom spare oder weniger Lebensmittel wegwerfe. „Seien Sie eigenverantwortlich und solidarisch“, fordert er die Wähler auf. Dazu gehört für ihn auch: „Lassen Sie sich impfen“.

    Bundestagskandidat Rasso Rebay von Ehrenwiesen tritt für die Freien Wähler im Wahlkreis Starnberg-Landsberg an.
    Bundestagskandidat Rasso Rebay von Ehrenwiesen tritt für die Freien Wähler im Wahlkreis Starnberg-Landsberg an. Foto: Thorsten Jordan

    Rasso von Ehrenwiesens Eltern sowie seine drei Geschwister waren stark am politischen Geschehen interessiert und diskutierten Themen rege. Drei politische Richtungen seien am Familientisch vertreten gewesen, erzählt er. „Entsprechend bunt ging es bei uns am Frühstückstisch zu.“ Neben seinem Architekturbüro in Weßling, wo er lebt und arbeitet, engagiert er sich politisch – bislang auf kommunaler Ebene. Von 2002 bis 2014 gehörte er dem Gemeinderat an und trat nach einer sechsjährigen selbst gewählten Auszeit von der Kommunalpolitik 2020 erfolgreich wieder zur Wahl an. Die Kandidatur für den Bundestag folgt auf zwei (nicht erfolgreiche) Versuche, Direktmandate für den Bezirkstag und den Landtag zu erlangen. Sein Ziel ist es, 15.000 Stimmen zu bekommen. Denn: Allein mit der Zweitstimme sei der Einzug in den Bundestag nicht zu schaffen.

    Im Wahlkampf war Rasso Rebay von Ehrenwiesen viel unterwegs und hatte in der vergangenen Woche einen Infostand am Landsberger Hellmairplatz. Gerade als Freier Wähler seien solche Veranstaltungen wichtig. Denn in den Umfragen werde die Partei selten genannt. „Viele Menschen haben deswegen Angst, dass ihre Stimme umsonst ist, wenn sie uns wählen.“ Dabei habe er beobachtet, dass das Programm der Freien Wähler eigentlich gut ankomme.

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