Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Landsberg: Polizeihunde suchen nach vermissten 30-Jährigen

Landkreis Landsberg

Polizeihunde suchen nach vermissten 30-Jährigen

    • |
    Bei der Suche nach Vermissten bekommt die Polizei auch Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern: In Dettenschwang waren Rettungshunde der Feuerwehr Aschheim mit von der Partie. Hier Tanja Kappenberg mit ihrem Berner Sennhund.
    Bei der Suche nach Vermissten bekommt die Polizei auch Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern: In Dettenschwang waren Rettungshunde der Feuerwehr Aschheim mit von der Partie. Hier Tanja Kappenberg mit ihrem Berner Sennhund. Foto: Stephanie Millonig

    Toni springt auf Zuruf seines Hundeführers Gerling auf die Heuballen im Stadel und schnüffelt in den Zwischenräumen. Bei dem Stadel wurde eine Stirnlampe gefunden, die einem Vermissten gehören könnte.

    Der 30-jährige Harald Pantele ist wie berichtet am 15. Dezember von Dettenschwang aus zum Waldlauf aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt. Um 18 Uhr desselben Tages wurde er als vermisst gemeldet, dreieinhalb Stunden, nachdem er das Haus verließ.

    Eine groß angelegte Suche mit Hubschrauber, Wärmebildkamera und Suchhunden lief noch am selben Abend an und wurde an den folgenden Tagen fortgesetzt - ohne Erfolg. Ende des Jahres wurden die Gewässer mit einem

    Einsatz auch an Tatorten

    Polizeioberkommissar Gerling ist Leiter der Hundestaffel im Schutzbereich Fürstenfeldbruck und gehört zum Operativen Ergänzungsdienst. Neun Hundeführer gibt es, die im normalen Polizeidienst tätig sind, wie er erzählt, und oft mit Ermittlungen im Zusammenhang mit Tieren (Hundebissen, Tierquälerei ...) betraut werden. "Wenn ich im Dienst bin, ist auch mein Hund dabei", erzählt Gerling. Die Helfer werden eingesetzt, wenn Drogen oder Rauschgift zu erschnüffeln ist, aber auch menschliche Spuren an Tatorten wie Blut oder Sperma.

    Und sie werden zur Vermisstensuche gerufen. Rund um Dettenschwang seien die Feldwege, Waldwege und bekannten Joggingstrecken des Vermissten schon abgesucht worden, so Gerling. Die Problematik sei das große Gebiet. Denn ein guter Läufer kommt in ein bis zwei Stunden weit.

    Das Suchareal kann einen Durchmesser von 30 Kilometern oder mehr haben - "von hier bis zum Lech", deutet Manfred Ernst von der Polizei Dießen beim Sammelpunkt nahe Obermühlhausen die Dimension an. Vier

    Anfangs hatte die Polizei aufgrund einer Zeugenaussage Richtung Süden gesucht, später gab es auch andere Aussagen. "Wir haben keinen wirklichen Anhaltspunkt", sagt Gerling. So lässt sich das Areal nicht eingrenzen: "Die offenen Flächen sind mit dem Hubschrauber abgesucht worden", in den Waldstücken kommen die Hunde zum Einsatz.

    Tiere sind Schutzhunde mit Spezialausbildung

    Am Donnerstag ist der Bereich nördlich der Straße Dettenhofen-Obermühlhausen an der Reihe. Die Polizeihunde sind zum einen Schutzhunde und haben daneben eine Spezialausbildung, wie Gerling erzählt. Toni sei Rauschgifthund, die anderen drei Leichensuchhunde. Die Rettungshunde der Feuerwehr sind Flächensuchhunde.

    Denn die Polizei ist bei derartigen Suchen immer auch auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Organisationen mit Rettungshunden angewiesen. Den Feuerwehrleuten aus Aschheim mit ihren Flächensuchhunden stellt Gerling ein sehr gutes Zeugnis aus: "Sie arbeiten sehr professionell."

    So gut die Hundenasen sein mögen, das gesamte Areal können sie nicht absuchen, und Gerling geht davon aus, dass dies wohl die letzte Suche bei Minusgraden ist, sollte es keine weiteren Hinweise geben. Ein Erfolg hier im Wald ist auch dann nicht möglich, wenn der Vermisste von einem Autofahrer mitgenommen worden sein sollte, der sich nicht meldet. Auch dies schließt die Polizei nicht völlig aus. Stephanie Millonig

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden