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Landkreis Landsberg: Lockerungen: Im Kreis Landsberg herrscht große Erleichterung

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Lockerungen: Im Kreis Landsberg herrscht große Erleichterung

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    Benedikt Bader darf sein Landsberger Tattoostudio nach sechseinhalb Monaten wieder öffnen.
    Benedikt Bader darf sein Landsberger Tattoostudio nach sechseinhalb Monaten wieder öffnen. Foto: Daniel Weber

    Die Öffnung der Außengastronomie war das große Thema der vergangenen Tage. Doch auch in anderen Bereichen gab es Lockerungen. Wegen der stabilen Corona-Inzidenz dürfen im Kreis Landsberg seit Montag auch Fitnessstudios und Tätowierer unter strengen Auflagen wieder Kunden empfangen. Das LT hat mit einigen von ihnen gesprochen – über die schwierigen vergangenen Monate und den Neustart. Neuigkeiten gibt es auch aus dem Penzinger Cineplex.

    Der Sieben-Tage-Inzidenzwert (Corona-Neuinfektionen auf 100000 Einwohner) im Landkreis Landsberg liegt seit gut zwei Wochen stabil unter der kritischen Marke von 100. Am Montag gab es folglich weitere Öffnungsschritte, von denen auch Benedikt Bader profitierte. Seit Anfang November – und damit knapp sechseinhalb Monate – musste sein Landsberger Tattoostudio „Studio22 SkinArt“ geschlossen bleiben. Aus finanzieller Sicht habe er durch die Corona-Krise zwei Jahre verloren, sagt Bader. Deswegen ist er froh, nun endlich wieder öffnen zu dürfen – seinen Kunden geht es offenbar genauso: „Wir sind eigentlich immer ausgelastet. Jetzt quillt das E-Mail-Postfach über und das Telefon steht gar nicht mehr still.“

    Hygienekonzepte sind für Tätowierer nichts Neues

    Normalerweise kommen selbstständige Tätowierer aus der ganzen Welt zum Arbeiten in Benedikt Baders Studio, in dem zwei Festangestellte beschäftigt sind. „Durch Corona ist die ganze Community zum Erliegen gekommen“, berichtet Bader. „Momentan sind wir mit mir zu dritt.“ Für Tätowierer würden aktuell im Grunde dieselben Auflagen wie für Friseurbetriebe gelten. Hygienekonzepte seien in ihrem „blutigen Beruf“ allerdings nichts Neues. „Die hatten wir schon vor Corona.“ Beim Besuch müssen Baders Kunden allerdings ein negatives Corona-Testergebnis vorlegen. „Wir machen das freiwillig und fühlen uns dadurch sicherer.“ Ohnehin könne Benedikt Bader nicht verstehen, wieso im Gastronomie-Außenbereich für Gäste ein negativer Test erforderlich ist, in manchen Innenbereichen jedoch nicht.

    Im Fitnessstudio Hardy´s in Landsberg läuft das Training wieder an.
    Im Fitnessstudio Hardy´s in Landsberg läuft das Training wieder an. Foto: Daniel Weber

    Seit dieser Woche dürfen auch Fitnessstudios wieder öffnen, darunter Hardy’s in Landsberg und in Greifenberg. Sofern die Besucher nicht zweimal geimpft oder nachweislich von einer Corona-Erkrankung genesen sind, müssen sie einen negativen Test vorweisen. Dabei gelten dieselben Vorgaben wie in der Gastronomie: Ein PCR-Test darf höchstens 48 Stunden vor dem Besuch vorgenommen worden sein, bei Antigen-Schnelltests zur professionellen Anwendung beträgt die Frist 24 Stunden. Selbsttests müssen vor Ort unter Aufsicht eines Mitarbeiters durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt es weitere Hygieneregeln: Beispielsweise müssen auf den Laufwegen FFP2-Masken getragen werden, am Gerät können sie aber abgesetzt werden. Derzeit gibt es eine Besuchergrenze – die Mitglieder können in ihrem Online-Account live verfolgen, wie stark das Studio gerade ausgelastet ist.

    Fitnessstudios haben mit Mitgliederschwund zu kämpfen

    Die Öffnung der Fitnessstudios sei überfällig gewesen, meint Johannes Klinke, Assistent der Geschäftsführung. „Wenn die Menschen etwas für ihre Gesundheit tun, sind sie nicht so anfällig für Viren und Erkrankungen.“ Auch für das Unternehmen sei es wichtig, dass es nach mehr als sechs Monaten wieder losgeht. Die Zahl der Kunden sei in der Krise um rund 25 Prozent zurückgegangen, so Klinke. „Wir haben von Haus aus jeden Monat einen Mitgliederverlust. Momentan kommen eben keine Neumitgliedschaften hinzu, die das auffangen könnten.“ Dass immer mehr Hobbysportler auf Homeworkouts setzen, spielt in Klinkes Augen keine allzu große Rolle. „Unsere Kunden kommen auch zu uns zum Trainieren, weil sie andere Menschen treffen wollen. Außerdem ist ihnen die Betreuung wichtig.“ Bei den Onlinekursen des Studios sei in der Pandemie zu beobachten gewesen, dass diese zwar zunächst gut gelaufen seien, die Motivation vieler Teilnehmer aber bald nachgelassen habe.

    Im Penzinger Cineplex gibt es neue Sessel. Das Kino bleibt aber noch geschlossen.
    Im Penzinger Cineplex gibt es neue Sessel. Das Kino bleibt aber noch geschlossen. Foto: Stefan Mayr

    Jonas Vogler, Studioleiter im Landsberger „Clever Fit“ berichtet von einem „recht großen“ Mitgliederschwund in der Corona-Krise. Auch weil in den vergangenen Monaten eine große Unsicherheit geherrscht habe, wie und wann es in weitergehen könnte. In den eigenen vier Wänden zu trainieren, sei während der Pandemie für viele die einzige Alternative gewesen. Längerfristig sieht Vogler darin aber keine Konkurrenz: „Die Leute wollen unter Leuten trainieren. Wir glauben, dass sich die Mitgliederzahl wieder einpendeln wird.“

    Neue Sessel für das Penzinger Cineplex

    Auch Kinobesuche sind wieder möglich, das Penzinger Cineplex bleibt aber noch geschlossen. Die mögliche Öffnung ist für Geschäftsführer Alexander Rusch eine „tolle Nachricht“. Mit den aktuellen Auflagen in Bayern, einem kompletten Verzehrverbot im Kino, Maskenpflicht auch am Platz und einer Öffnung nur für Getestete, Geimpfte und Genesene, sei der Betrieb aber nicht zu stemmen.

    Außerdem werde das Kino renoviert – einige Restarbeiten müssten noch erledigt werden. „Wir haben insgesamt 810 komplett neue Sitze eingebaut, fast 100 weniger als vorher, wodurch wir unseren Gästen noch mehr Sitzkomfort anbieten können.“

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