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Landkreis Landsberg: Landsberger Elternbeiräte wollen keine Corona-Tests an Gymnasien

Landkreis Landsberg

Landsberger Elternbeiräte wollen keine Corona-Tests an Gymnasien

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    Die Elternbeiräte der staatlichen Gymnasien im Landkreis Landsberg sind dagegen, dass Corona-Schnelltests in der Schule durchgeführt werden.
    Die Elternbeiräte der staatlichen Gymnasien im Landkreis Landsberg sind dagegen, dass Corona-Schnelltests in der Schule durchgeführt werden. Foto: Holger John

    Bitte keine Corona-Schnelltests in der Schule: Mit diesem Appell wenden sich die Elternbeiräte der drei staatlichen Gymnasien im Landkreis Landsberg an das Kultusministerium. Sie haben große Bedenken wegen der psychischen Belastung der Kinder und Jugendlichen bei einem Test in der Schule. Zudem sei es aus Gründen der Infektionseindämmung viel sinnvoller, positiv getestete Schüler gar nicht erst in die Schule zu bringen. Die Elternbeiräte plädieren deshalb, wie es in einer Mitteilung der Elternvertretungen heißt, für eine Testung zu Hause.

    Selbst wenn die Gymnasien die Schüler gut auf die Testung vorbereiten, bleibe ein positives Testergebnis vor der ganzen Klasse doch ein psychisch sehr belastendes Erlebnis, warnen die Elternbeiräte. Die Kinder seien damit einer Stigmatisierung und Bloßstellung sowie der Gefahr von Mobbing ausgesetzt. Denn der Datenschutz könne zwangsläufig nicht gewährleistet werden. Dazu komme die Sorge um die eigene Gesundheit sowie die der Familie und Mitschüler.

    Die Ansteckungsgefahr könnte mit Tests daheim deutlich reduziert werden

    Die Gefahr, Mitreisende im Schulbus, Klassenkameraden und Lehrkräfte anzustecken, könnte mit einem Schnelltest zu Hause deutlich reduziert werden, argumentieren die Elternbeiräte, zumal bei der Testung oft ein Niesreiz ausgelöst werde, der im Schulgebäude absolut kontraproduktiv sei. Bei einer Testung daheim würden die Schüler einfach so lange dort bleiben, bis ein PCR-Test das Ergebnis des Schnelltests bestätigt oder korrigiert.

    Bei einer – derzeit zweimal wöchentlich geplanten – Testung in der Schule gehe den Schülern zudem wertvolle Zeit im ohnehin schon sehr begrenzten Präsenzunterricht verloren, betonen die Elternbeiräte. Sie wehren sich dagegen, dass das Ministerium die Tests „im Sinne einer erhöhten Sicherheit“ nicht zu Hause durchführen lassen will. Die Zuverlässigkeit häuslicher Tests sei durchaus gegeben: "Schließlich werde Eltern nun schon seit Monaten zugemutet, als Lehrer, Seelentröster, Motivator und mehr zu fungieren. Da könne man ihnen nicht auf einmal die Kompetenz abstreiten, Schnelltests durchzuführen oder zu überwachen", heißt es in der Mitteilung abschließend. (lt)

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