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Landkreis Landsberg: Landkreis Landsberg: Immer mehr Covid-Tote, Klinikum verschiebt OPs

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Landkreis Landsberg: Immer mehr Covid-Tote, Klinikum verschiebt OPs

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    Medikamente zur Behandlung von Covid-19 liegen auf einem Tisch an einem Krankenbett.
    Medikamente zur Behandlung von Covid-19 liegen auf einem Tisch an einem Krankenbett. Foto: Robert Michael/dpa (Symbolfoto)

    Den dritten Tag in Folge meldet das Landratsamt einen Anstieg der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Demnach sind am Montag und Dienstag zwei Patienten gestorben, eine hochbetagte Person mit schweren Vorerkrankungen und eine ältere Person mit Vorerkrankung. Damit erhöht sich die Zahl der Covid-19-Todesfälle auf 22.

    Rückläufig ist dagegen die Zahl der auf das Coronavirus positiv Getesteten, die in Quarantäne müssen. Sie fiel von 245 am Dienstag auf 228 am Mittwoch. Dazu kommen weitere 968 Kontaktpersonen aus dem Landkreis, die zu Hause bleiben müssen. Am Dienstag lag deren Zahl noch bei 954.

    17 Covid-19-Patienten am Klinikum in Landsberg

    Im Klinikum in Landsberg verschärft sich derweil die Lage. Dort werden mittlerweile 17 Covid-19-Patienten behandelt, wie das Landratsamt auf Nachfrage mitteilt. Zehn Personen befinden sich auf der Normalstation, sieben auf der Intensivstation. Fünf Betroffene werden beatmet. Wie berichtet, herrscht derzeit auf der Intensivstation Personalmangel, weswegen eigentlich nur neun Intensivpatienten behandelt werden können.

    „Die Lage im Hinblick auf das Corona-Virus ist mittlerweile extrem ernst“, teilt Marco Woedl, Vorstand des Klinikums Landsberg, mit. Im gesamten Rettungszweckverband Fürstenfeldbruck/Landsberg/Dachau/Starnberg stünden nur noch wenige beziehungsweise keine freien Intensivbetten mehr zur Verfügung. Die Beatmungsmöglichkeiten seien ausgeschöpft. Patienten, die in Landsberg nicht mehr untergebracht werden können, werden durch die Rettungsleitstelle primär in andere Kliniken in Bayern transportiert oder gegebenenfalls verlegt, teilt das Klinikum mit. Aktuell seien im Oberland noch Kapazitäten verfügbar.

    Neue Regelungen im Klinikum Landsberg ab 14. Dezember

    Am Mittwoch wurde das Klinikum Landsberg vom Bayerischen Gesundheitsministerium dazu bestimmt, einen höheren Anteil von Behandlungskapazitäten ab sofort für die Behandlung von Covid-19-Patienten zur Verfügung zu stellen. Das heißt laut Klinikum: Alle erdenklichen Maßnahmen werden jetzt ergriffen, um die Intensivkapazitäten im Klinikum Landsberg zu erweitern. Ab Montag, 14. Dezember, gelte daher Folgendes:

    • alle planbaren Operationen in allen Fachbereichen müssen abgesagt werden, sofern die Behandlung verschoben werden kann (Entscheidung durch den jeweiligen Arzt);
    • das Ambulante OP-Zentrum (AOZ) wird bis auf Weiteres geschlossen;
    • der OP-Betrieb steht weiterhin für Notfälle zur Verfügung;
    • die Schmerztagesklinik wird geschlossen

    Ziel der Maßnahmen sei es, ab dem 14. Dezember, zwei Intensivbereiche zu betreiben: einen für infektiöse Patienten (Covid-19) mit elf Bettenplätzen und einen für nichtinfektiöse Patienten mit neun voll ausgestatteten Bettenplätzen. Die durch diese Maßnahmen frei werdenden Ärzte und Pflegekräfte verstärken fortan den Personalpool Intensivstation, so Marco Woedl weiter: „Wir tun alles, um im Katastrophenfall für die Bevölkerung da zu sein.“

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