Gegen 9.50 Uhr geriet die Lagerhalle am Schloßberg in Unterdießen in Brand, teilt die Pressestelle des Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Ein Zeuge habe kurz danach die Rettungsleitstelle informiert. Das Feuer breitete sich rasch aus. Als die ersten Kräfte der Feuerwehr eintrafen, stand die Halle bereits in Vollbrand. Laut Polizei waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort. Kreisbrandinspektor Robert Waldhäuser zählte gestern rund 150 freiwillige Helfer der Feuerwehren aus Unterdießen, Oberdießen, Asch, Leeder, Ellighofen, Erpfting, Waal, Waalhaupten und Landsberg.
Die Feuerwehr hatte laut Robert Waldhauser in erster Linie mit den hohen Temperaturen zu kämpfen, die beim Verbrennen der Hackschnitzel entstanden. Rund 100 Kubikmeter des Brennmaterials hätten sich in einem Silo in der Lagerhalle befunden. In diesem Bereich sei versucht worden, das Feuer von der Drehleiter aus zu bekämpfen. Gefahr für die weiter entfernt stehenden Gebäude habe nicht bestanden, auch der angrenzende Wald sei dank der feuchten Witterung nicht in Gefahr gewesen. Gegen 14 Uhr waren die Löscharbeiten beendet. Mitglieder der Feuerwehren aus Unterdießen und Oberdießen bewachten danach den Brandort.
Unbeschädigt überstand eine Trafostation der Lechwerke den Brand. Die Umspannstation steht etwa 1,50 Meter neben der Lagerhalle, wie Robert Waldhauser sagt. Wäre sie ausgefallen, hätte Unterdießen für gewisse Zeit nicht mehr mit Strom versorgt werden können. Gerettet werden konnten auch einige in der Halle gelagerten Gasflaschen sowie Behälter mit Diesel. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck geführt. Bislang ergaben sich aufgrund des starken Zerstörungsgrades aber keine Hinweise auf den Grund für das Feuer, teilt das Polizeipräsidium mit.
Für die Feuerwehren aus dem Fuchstal und der näheren Umgebung war es der zweite Großeinsatz innerhalb von drei Wochen. Etwa 150 Feuerwehrleute aus dem ganzen Landkreis waren Ende Oktober beim Brand einer Produktionshalle im Sägewerk Pröbstl in Asch im Einsatz. Wie gestern in Unterdießen waren auch in Asch keine Personen zu Schaden gekommen.