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Landkreis Landsberg: Kreuzchen werden immer öfter daheim gemacht

Landkreis Landsberg

Kreuzchen werden immer öfter daheim gemacht

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    Wahllokal Kindergarten, Wahlkabine
    Wahllokal Kindergarten, Wahlkabine Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Am Sonntag ist Bundestagswahl, aber für immer weniger Menschen. Denn immer mehr sparen sich den Gang zum Wahllokal - jedoch nicht, weil sie gar nicht ihre Kreuze auf dem Stimmzettel machen wollen, sondern, weil sie dies lieber daheim machen wollen. In Landsberg etwa hatten bis Donnerstagnachmittag bereits rund 3200 von 20.755 Wahlberechtigten ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, wie vom Leiter des Bürgerbüros, Robert Götz, zu erfahren war.

    Insgesamt hatte die Stadtverwaltung zu diesem Zeitpunkt 4914 Wahlscheine (23,7 Prozent der Wahlberechtigten) für die Briefwahl ausgegeben. Vor vier Jahren hatten 4354 Landsberger per Briefwahl abgestimmt, das waren ziemlich genau 30 Prozent aller Wähler.

    Auch in der Verwaltungsgemeinschaft Pürgen ist die Briefwahl noch einmal beliebter geworden, weiß Geschäftsstellenleiter Ernst Schilcher: „Wir hatten heuer schon mehr Unterlagen bestellt, mussten aber vor zwei Wochen nochmals nachbestellen.“ Die Leute schätzten es einfach, am Feierabend daheim abzustimmen, auch wenn eine Bundestagswahl eine relativ einfache Wahl ist, vergleicht man sie etwa mit riesigen Kandidatenlisten bei Landtags- oder Kommunalwahlen. Und eine Begründung, warum man daheim wählen will, müsse im Gegensatz zu früher nicht mehr gegeben werden. Bis zum Donnerstagnachmittag hatten 22,5 Prozent der Wahlberechtigten in Hofstetten, 25 Prozent der Wahlberechtigten in

    Auslandswähler Daneben gingen aber auch etliche Wahlscheine ins Ausland: Wer als deutscher Staatsangehöriger außerhalb der Landesgrenzen lebt und wählen will, kann sich an seiner letzten Adresse in Deutschland ins Wählerverzeichnis eintragen lassen und sich die Wahlunterlagen zuschicken lassen. In Landsberg wurden etwa 30 Auslandsdeutsche zur Wahl zugelassen, berichtet Robert Götz.

    Wahlbezirke Auch wenn aufgrund der hohen Zahl von Briefwählern der Andrang in den Wahllokalen zurückgegangen ist, bleibt die Zahl der

    In Landsberg wurden Wahllokale verlegt

    In den Gemeinden ist es üblich, dass jeder Ortsteil sein eigenes Wahllokal hat und so richtet sich die Größe der einzelnen Wahlbezirke häufig nach den Größen der einzelnen Ortschaften. Der kleinste Wahlbezirk ist auch dieses Mal wieder Dienhausen mit 124 Wahlberechtigten, wovon allerdings schon 27 Personen per Brief wählen wollen, sodass nur noch 97 potenzielle Sonntagswähler übrig bleiben. Etwas größer als

    Veränderungen bei den Wahllokalen gab es in Landsberg: So wurde das bisherige Wahllokal in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in das neue Caritas-Pflegeheim verlegt und der Wahlraum bei den IWL-Werkstätten in ein Nachbargebäude verlegt. Das ist aber auch auf den Wahlbenachrichtigungen vermerkt und wer trotzdem nicht an den Ortswechsel denkt, wird mit einem Hinweisschild am bisherigen Wahllokal darauf aufmerksam gemacht, erklärt Robert Götz.

    Wahlbeobachter Geöffnet sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr. Danach werden die Urnen sofort geöffnet und die Stimmen gezählt. Das geschieht öffentlich und dieses Mal könnte damit zu rechnen sein, dass auch einige Personen den Wahlhelfern dabei über die Schultern schauen. Die AfD hat nämlich ihre Anhänger aufgefordert, als „Wahlbeobachter“ tätig zu werden. Zwei Anmeldungen von zwei Wahlbeobachtern hat Robert Götz vom Bürgerbüro in der Landsberger Stadtverwaltung bereits bekommen. Ob diese aber für die

    Wahlparty Während die Stimmen am Sonntagabend ausgezählt werden, steigt in der Wahlzentrale im Starnberger Landratsamt eine Wahlparty, zu der Landrat Karl Roth die Direktkandidaten sowie die Bürgermeister und Parteivorsitzenden im Landkreis Starnberg eingeladen hat. Die meisten Bewerber sind der Einladung gefolgt, berichtet Pressesprecher Stefan Diebl, ein paar ziehen aber eine Feier mit den Parteifreunden vor.

    Im Landsberger Landratsamt wird es laut Sprecher Wolfgang Müller anders als 2013 keine Wahlparty mehr geben. Dort werden am Wahlabend nur die Mitarbeiter zugegen sein, die die Ergebnismeldungen aus den Gemeinden an den Kreiswahlleiter in Starnberg weiterleiten, erklärt Maria Habel vom Wahlamt. Die ersten Gemeindeergebnisse werden wohl so gegen 19 Uhr einlaufen. Das Wahlkreisergebnis erwartet man in Starnberg so gegen 21.30 Uhr.

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