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Landkreis Landsberg: Kreis Landsberg: Ärger über Schließung der Fitnessstudios ist groß

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Kreis Landsberg: Ärger über Schließung der Fitnessstudios ist groß

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    Am Montag haben Fitnessstudios im Landkreis Landsberg wieder geöffnet. Jetzt müssen sie wieder schließen.
    Am Montag haben Fitnessstudios im Landkreis Landsberg wieder geöffnet. Jetzt müssen sie wieder schließen. Foto: Ulrich Wagner (Symbolfoto)

    Schlechte Nachrichten für Betreiber und Kunden von Fitnessstudios im Landkreis Landsberg: Das Bayerische Gesundheitsministerium hat am Mittwoch mitgeteilt, dass auch in Landkreisen mit einer stabilen Sieben-Tages-Inzidenz unter 100 – wie im Landkreis Landsberg – die Öffnung von Fitnessstudios im Innenbereich nicht möglich ist. Wie berichtet, hatten etliche Studios nach monatelangem Lockdown am Montag wieder geöffnet. Jetzt ist der Frust groß.

    Der Sieben-Tage-Inzidenzwert (Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner) im Landkreis Landsberg liegt seit gut zwei Wochen stabil unter der kritischen Marke von 100. Am Montag gab es folglich weitere Öffnungsschritte, unter anderem die Öffnung der Fitnessstudios. Am Mittwoch folgte die Kehrtwende. Laut Gesundheitsministerium sind nur Fitnessangebote unter freiem Himmel erlaubt, wenn die Kontaktbeschränkungen (zwei Hausstände, maximal fünf Personen, oder Gruppen von 20 Kindern unter 14 Jahren) eingehalten werden. Laut Ministerium sind Fitnessstudios Freizeiteinrichtungen, deren Öffnung nach den geltenden Regeln grundsätzlich untersagt ist.

    Ein höheres Infektionsrisiko?

    Wie begründet das Gesundheitsministerium die Einschätzung? Da im Indoor-Bereich neben den Tröpfchen die möglichen Aerosolanreicherungen ausschlaggebend für das Ansteckungsrisiko seien, sei die Wahrscheinlichkeit einer Infektionsübertragung insbesondere von der Größe des Raumes, der Anzahl der Menschen, der Dauer des Aufenthaltes, der Intensität der körperlichen Aktivität und den Lüftungsmöglichkeiten abhängig. „Fitnessstudios werden tendenziell von vielen Personen gleichzeitig besucht, die Aufenthaltszeiten sind nicht begrenzt, regelhaft wird eher intensive körperliche Aktivität ausgeübt und es besteht eine stärkere Fluktuation der Personen im Raum“, heißt es in der Begründung, die das Landratsamt in einer Pressemeldung zitiert. Daher ist laut Gesundheitsministerium im Innenbereich von Fitnessstudios von einem höheren Infektionsrisiko auszugehen als im Indoor-Bereich von Sportanlagen, in denen kontaktlose sportliche Aktivitäten ausgeübt werden.

    Bei Kunden und Betreibern von Fitnessstudios im Landkreis sind Frust, Ärger und Enttäuschung enorm. Auch auf der Facebookseite unserer Zeitung ist die Kritik groß. „Einfach nur noch lächerlich“, schreibt eine Nutzerin. „Muss man null verstehen?...Die Auflage war, geimpft, genesen, getestet, sonst keiner? Mir tun echt die Studiobetreiber leid“, schreibt Heike Oberweg. Rajka Steckenleiter sagt: „Da kennt sich doch keiner mehr aus.“

    Anna Klinke ist Geschäftsführerin von Hardy's in Landsberg und Greifenberg.
    Anna Klinke ist Geschäftsführerin von Hardy's in Landsberg und Greifenberg. Foto: Thorsten Jordan (Archivfoto)

    So geht es auch Anna Klinke, Geschäftsführerin des Fitnessstudios Hardy’s in Landsberg und in Greifenberg. Die Entscheidung, die Studios wieder zu schließen, kann sie nicht nachvollziehen. „Das kostet und viel Geld und bringt jede Menge Beschwerden von Kunden. Ich weiß auch nicht, was ich meinen Mitarbeitern sagen soll.“ Die Auflagen mit Negativtest und Hygienevorschriften seien eh schon hoch gewesen. Zudem könne sie keinen Unterschied zu Sporthallen sehen, in denen wieder Sport betrieben werden darf. „Wir haben auch große Räume, Fenster und eine Lüftung“, sagt Anna Klinke. Anstatt die Studios komplett zu schließen, hätten eher noch die Teilnehmerzahl und die Aufenthaltsdauer begrenzt werden können.

    Anna Klinke ist frustriert. Sie hat an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geschrieben und ihn eingeladen, ihren Kunden zu erklären, warum sie nicht mehr ins Fitnessstudio gehen dürfen. Das wird aber schwer gehen. Denn ihr Vater Reinhard Klinke hat Söder via Facebook bereits Hausverbot erteilt.

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