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Landkreis Landsberg: Fußballstart im Landkreis Landsberg: Abstand halten, ist gar nicht so einfach

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Fußballstart im Landkreis Landsberg: Abstand halten, ist gar nicht so einfach

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    So gut es ging, versuchte man auch in Utting die Abstandsregeln für Zuschauer einzuhalten.
    So gut es ging, versuchte man auch in Utting die Abstandsregeln für Zuschauer einzuhalten. Foto: Thorsten Jordan

    Seit dem Wochenende geht es auch für die Fußballer im Landkreis Landsberg wieder um Punkte. Und ab dem Neustart der Saison sind auch Zuschauer erlaubt. In aller Eile mussten die Vereine Hygienekonzepte erarbeiten, damit die Fans wieder ins Stadion durften. Wie lief dieser erste Spieltag im Landkreis? Das Landsberger Tagblatt hat nachgefragt.

    Maximal 400 Zuschauer sind für die weiteren Spiele vorerst erlaubt, mit so vielen rechnete man beim VfL Kaufering trotz des Spiels gegen Bezirksliga-Spitzenreiter Aystetten nicht. Dennoch war alles bereit: An zwei verschiedenen Tischen wurden Kontaktdaten aufgenommen beziehungsweise der Eintritt bezahlt – alles mit Maske. Erst am Spielfeldrand durfte diese abgelegt werden, vorausgesetzt, der Mindestabstand von 1,5 Metern wurde eingehalten. Und genau das war das Problem. „Es ist schwierig“, sagte Werner Mitsching, der als Ordner immer wieder unterwegs war. „Die Leute halten Abstand, dann sieht man Bekannte, geht hin, und schon ist der Abstand weg.“

    Beim Bezirksliga-Spiel des VfL Kaufering gegen Cosmos Aystetten waren wieder Zuschauer dabei.
    Beim Bezirksliga-Spiel des VfL Kaufering gegen Cosmos Aystetten waren wieder Zuschauer dabei. Foto: Thorsten Jordan

    Tatsächlich ist es ein „herzliches Wiedersehen“, sagte Beate Krauter, die bereits seit Jahrzehnten den Fußballern als Betreuerin zur Seite steht. „Ich war schon um halb eins da, um alles zu desinfizieren“, erzählte sie – die Partie begann um 15 Uhr. „Vielleicht kehrt jetzt ein ganz kleines bisschen Normalität ein. Ich genieße es einfach, wieder am Platz zu sein.“

    Emil Tuisl, der früher bei den Kauferinger Fußballern auch Betreuer war, wollte dennoch Abstand einhalten. „Gott sei Dank geht es wieder los. Die Pause war so lang, da fiebert man auf die Spiele natürlich hin“, sagte er. Zwar hat er keine Angst, sich auf dem Platz mit Corona anzustecken, dennoch „werde ich Abstand halten, zur Not gehe ich auf die andere Seite“.

    Es bilden sich Grüppchen wie in Vor-Corona-Zeiten

    Überhaupt schien die Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus relativ gering zu sein. Klaus Heckel war nach Kaufering gekommen, um seinen Sohn, der für Aystetten antrat, zu sehen. „Ich habe keine Bedenken.“ Er schien mit seiner Meinung nicht allein zu sein, denn einige Zeit nach dem Anstoß bildeten sich unter den gut 150 Zuschauern wieder Grüppchen wie in Vor-Corona-Zeiten. Daran änderten auch die Durchsagen des Stadionsprechers nur bedingt etwas, es wurden sogar Platzverweise angedroht, erst dann verteilten sich die Zuschauer.

    Nach dem Spiel jedenfalls kündigte Kauferings Abteilungsleiter Bernhard Haller an, dass man die Vorgaben noch mal überarbeiten werde: „Allein an die Vernunft der Leute zu glauben reicht nicht.“

    Per Durchsage wird an die Vorschriften erinnert

    Besser ist es da in Utting gelaufen: Beim Kreisklassenderby gegen Schondorf war man knapp unter der 200er-Marke bei den Besuchern geblieben. Doch diese hielten sich mit den nötigen Abständen auf der Tribüne auf. Zwar musste auch dort per Durchsage an die Vorschriften erinnert werden, doch daraufhin verteilten sich die Besucher wieder vorschriftsmäßig. Durch den gut organisierten Eingang war auch dort die Menge der Zuschauer gut zu bewältigen gewesen.

    Einfacher war es natürlich bei Spielen mit weniger Besuchern. In Scheuring beispielsweise hatte der A-Klassist bei der Partie gegen Türkspor Landsberg offiziell nur 15 Zuschauer – Scheurings Trainer Michael Stengelmair sagte aber: „Es waren gefühlt 50.“ Probleme habe es aber keine gegeben: „Einige sind auf der Terrasse des Sportheims gesessen, das ist ja erlaubt, die anderen waren mit viel Abstand rund um den Platz verteilt.“

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