Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Landsberg: Auf den Spuren von Janker und Karsch

Landkreis Landsberg

Auf den Spuren von Janker und Karsch

    • |
    Beim Grand Prix in Pilsen „revanchierte“ sich Monika Karsch bei Olympiasiegerin Anna Korakaki, die sie auf Platz zwei verwies.
    Beim Grand Prix in Pilsen „revanchierte“ sich Monika Karsch bei Olympiasiegerin Anna Korakaki, die sie auf Platz zwei verwies.

    Auch nach dem Ende der Punktkämpfe sind die Spitzenschüt-zen aus dem Verbreitungsgebiet voll gefordert. Bei internationalen Wettkämpfen und Veranstaltungen auf der Ebene des Deutschen Schützenbundes gilt es, sich gegen stärkste Konkurrenz zu bewähren. Vor allem Michael Janker und Monika Karsch waren in den vergangenen Wochen gleich mehrfach im Einsatz. Zudem hatte der DSB einige Nachwuchstalente zu Sichtungstreffen eingeladen.

    Erfolgreich Revanche genommen hat Monika Karsch beim Grand Prix of Liberation in Pilsen an Anna Korakaki für die Finalniederlage in Rio. Die Griechin hatte mit der Sportpistole im Vorkampf mit 594 Ringen zwar für eine inoffizielle Weltbestleistung gesorgt, doch im Finale beginnt laut Reglement alles wieder bei Null. Und hier hatte die gebürtige Rotterin mit 39 Treffern ebenso wie ihre deutsche Teamkameradin Michelle Skeries (34) mehr zu bieten als Olympiasiegerin Korakaki (31).

    Karsch entscheidet den Kampf für sich

    Beim Internationalen Wettkampf in Berlin entschied Monika Karsch in ihrer Spezialdisziplin Sportpistole den Vorkampf gleich mit 12 Ringen Vorsprung für sich. Doch in Umkehrung zu Pilsen war im Finale Endstation auf Rang sechs. Dafür hatte es mit der Luftpistole lange nach einem Sieg für die Silbermedaillengewinnerin von Rio ausgesehen. Sie lag bis zum 19. Schuss in Führung. Dann musste sie mit einer einzigen 8,7 auf den zweiten Platz hinter Sandra Reitz aus Regensburg zurück. Unglücklich und zugleich ärgerlich war die verpasste Finalteilnahme mit der Sportpistole für Karsch beim Weltcup in Gabala/Aserbeidschan.

    Einmal musste sie zwei ringgleichen Konkurrentinnen (582) den Vortritt für den Endkampf überlassen. Und nach der besten Ringzahl im Teilbereich Präzision schien eigentlich alles klar. Doch ausgerechnet in ihrer Domäne Duell hatte die Sportsoldatin nicht ihren besten Tag erwischt und fiel dadurch auf den undankbaren neunten Rang zurück. Beim Weltcup in München nahm sich Karsch mit der Sportpistole auf Platz 22 nach dem Vorkampf eine „schöpferische“ Pause.

    Auch für Michael Janker reichte es bei seinen drei Starts in München nicht für den Sprung unter die letzten Acht. In der Disziplin KK-liegend verpasste der Hagenheimer das Finale um einen einzigen Ring. Dafür war Janker, auch Mitglied bei der FSG Dießen, beim Grand Prix of Liberation in Pilsen zwei Mal im Endkampf vertreten. Mit dem Luftgewehr sprang der 7. Platz heraus, im Dreistellungskampf KK Rang sechs. Ganz oben auf dem Siegerpodest stand Janker in dieser Disziplin mit der siegreichen deutschen Mannschaft.

    Besonders erfolgreich verlief für Janker die Teilnahme an der „Rifle Trophy“ in Innsbruck, bei der Spitzenkräfte aus sieben Nationen am Stand waren. Nach Rang drei im Vorkampf trumpfte der Hagenheimer mit dem Freien Gewehr im Finale bei seinem Sieg mit sieben Ringen Vorsprung groß auf.

    Im Vorkampf KK liegend hatte Janker mit 624,8 Ringen ebenfalls die Nase vorn. Im Finale erreichte er Bronze. Mit dem Luftgewehr lag eine weitere Erfolgsgeschichte in der Luft. Janker führte das Feld bis zum 14. Schuss an. Eine ungewöhnliche 8,8 beim 16. Treffer warf ihn aber noch auf den sechsten Rang zurück.

    Janker in der Spitzengruppe

    Punkte für den weiteren Einsatz im deutschen Nationalteam sammelte der Auszubildende im Polizeidienst zudem Anfang Juni in Hannover. Bei der EM-Qualifikation für Baku/Aserbeidschan schloss er bei 60 Schuss liegend als Dritter, im Dreistellungskampf Freie Waffe als Zweiter ab.

    Auch beim Ranglistenwettbewerb des DSB liegt Janker in der Spitzengruppe. Nach zwei von drei Durchgängen sitzt er bei 60 Schuss liegend auf Platz vier, im Dreistellungskampf auf Rang zwei.

    Ein zweiter Ausnahmeschütze aus dem kleinen Hagenheim steht vor seinem ersten internationalen Auftritt. David Probst, als Spitzenkraft der SG Utting diesjähriger Sieger der Einzelwertung bei den Rundenwettkämpfen des Ammerseegaus, darf mit der deutschen Auswahl im Juli nach Baku reisen.

    Dort wird er mit der Pistole zwar noch nicht um die Medaillen bei der Europameisterschaft kämpfen, aber weitere Erfahrung auf höchstem Niveau sammeln für YOG (youth olympic games). Zu verdanken hat der 16-jährige Schüler diesen Start vor allem dem Sieg beim YOG-Quotenplatzturnier in Suhl in der Juniorenklasse und Platz zwei in der Rangliste seiner Altersgruppe.

    Knapp verpasst hat den Flug nach Aserbeidschan und die Teilnahme an der derzeit laufenden Junioren-WM in Suhl Johannes Ulbrich, der auch in der kommenden Saison mit seinem Bruder Maximilian mit dem Luftgewehr für die FSG Dießen in der Bayernliga antreten wird. Im Dreistellungskampf KK belegte er in der Qualifikation insgesamt Rang vier. „Beim letzten Durchgang habe ich mir beim Stehend-Anschlag alles versemmelt“, lautet seine Analyse. Aber er lässt sich davon nicht unterkriegen. „Die nächste Chance kommt“, ist sich der 18-jährige Chemielaborant aus Wilzhofen sicher.

    Ein Zehntel fehlte

    Sein großes Können bewiesen hat Johannes Ulbrich beim Wettkampf ISCH in Hannover. Gegen internationale Konkurrenz entschied er im Dreistellungskampf KK den Vorkampf der Junioren mit drei Ringen Vorsprung zu seinen Gunsten. Im Finale belegte er den fünften Platz. Ein einziges Zehntel fehlte ihm zur zweiten Finalteilnahme mit dem Luftgewehr.

    Im Blickfeld des DSB stehen weitere Talente aus den Gauen Landsberg und Ammersee. Zu diversen Qualifikationseinheiten geladen waren auch Maximilian Ulbrich (FSG Dießen) mit dem Luftgewehr, sowie mit der Pistole Lena Stüber (Rott), Eileen Schupper (Schwifting) und Martin Völk (Emmenhausen). Wenn es dabei auch noch nicht zu einem Spitzenplatz unter der deutschen Nachwuchselite reichte, gilt doch für alle wie Johannes Ulbrich: Die nächste Chance kommt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden