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Landkreis Landsberg: Ammersee: Böen machen Surfern zu schaffen

Landkreis Landsberg

Ammersee: Böen machen Surfern zu schaffen

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    Einen einsatzreichen Tag hatten die Rettungskräfte der Wasserwachten am Ammersee. Nachdem dort der Wind gegen Mittag in Böen auf Stärken von sieben bis acht Beaufort (stark bis stürmisch, 50 bis 74 Stundenkilometer) auffrischte, hatten vor allem die Surfer in der Herrschinger Bucht schwierige Situationen zu bewältigen.

    Vermisster Bub wurde schnell gefunden

    Gegen 14.10 Uhr wurde dann in Eching ein zehnjähriger Bub vermisst, der durch den starken Wind weit abgetrieben wurde. Wie Frank Böhm, Vorsitzender der Kreiswasserwacht mitteilt, konnte der Bub aber schon wenig später bei Buch wieder gesichtet und sicher zurückgebracht werden. An der Suche war auch ein Rettungshubschrauber beteiligt, der wenig später gleich noch weitere Male zum Einsatz kam.

    So ging bei der Rettungsleitstelle ein Hinweis ein, dass vor Riederau ein Surfer gekentert sei. Die sofort eingeleitete Suche brachte keinen Erfolg, der Mann blieb verschwunden. Auch aus der Luft war niemand zu entdecken. Frank Böhm: „Nachdem intensiv gesucht worden war, konnten wir davon ausgehen, dass der Mann sich selbst helfen konnte und weitergefahren ist.“

    Schluss war gegen 18 Uhr

    Gegen 15.20 Uhr dann der nächste Alarm. Vor Stegen war ein Segler gekentert, konnte sich offenbar aber selbst ans Ufer retten. Die Besatzung des Hubschraubers untersuchte den Mann, der jedoch keine Schädigungen davongetragen hatte. Den Schlusspunkt erlebten die Helfer dann gegen 18 Uhr. Auch dabei kam ein vor Utting gekenterter Segler letztendlich mit dem Schrecken davon und konnte von den Helfern unversehrt nach Hause entlassen werden.

    Für die Kreiswasserwacht, die rund um die Uhr mit ihren ehrenamtlichen Helfern für die Sicherheit am See bürgt, sind Wetterbedingungen, wie sie jetzt herrschen, nichts Ungewöhnliches. Frank Böhm: „Wir haben auch bislang keine Wetterwarnungen für die nächste Zeit vorliegen.“ Dass solche Tage vorkommen, an denen zahlreiche Alarmierungen den Tag prägen, sei „Alltagsgeschäft“. Bislang, so der Vorsitzende, sei die Kreiswasserwacht zu 212 Einsätzen unter Verwendung von 319 Einsatzmitteln wie Boot, Rettungsfahrzeuge und Ähnlichem alarmiert worden. Für Frank Böhm wieder einmal ein eher durchschnittliches Jahr, nachdem der Kreisverband mit seinen Einsätzen seit gut drei Jahren in Oberbayerns Spitzengruppe vertreten war. Insgesamt hat die Kreiswasserwacht derzeit 3000 Mitglieder in neun Ortsgruppen. Darunter seien rund 1100 aktive ehrenamtliche Helfer, über 300 davon gehören zu denen, die im Alarmierungsfall ausrücken.

    Ertrunkener wurde obduziert

    Sind am Sonntag alle Vorfälle glimpflich abgegangen, die Wassersportler unversehrt an Land gekommen oder gebracht worden, starb bereits am Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr ein 52-jähriger Türkenfelder vor Breitbrunn im See. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck, die mit der Ermittlung der möglichen Todesumstände beauftragt ist, legte sich sehr schnell fest: Es bestehen keinerlei Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden.

    Am Montag teilte Peter Grieser, Sprecher am Polizeipräsidium mit, dass die Staatsanwaltschaft München eine Obduktion der Leiche in der Gerichtsmedizin angeordnet hatte. Das Ergebnis bestätigte die polizeilichen Ermittlungen. Grieser: „Der 52-jährige Mann ist ohne Fremdverschulden ertrunken.“

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