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Landsberg: „Kunst hält Wache“ startet am 18. Juni im Landsberger Frauenwald

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„Kunst hält Wache“ startet am 18. Juni im Landsberger Frauenwald

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    Das Projekt „Kunst hält Wache“ im Landsberger Frauenwald beginnt mit einigen Wochen Verspätung am 18. Juni. Es erinnert an das Kriegsende beziehungsweise 75 Jahre Frieden in Deutschland.
    Das Projekt „Kunst hält Wache“ im Landsberger Frauenwald beginnt mit einigen Wochen Verspätung am 18. Juni. Es erinnert an das Kriegsende beziehungsweise 75 Jahre Frieden in Deutschland. Foto: Lina Hartmann

    Die Kunstaktion „Kunst hält Wache – 75 Jahre Frieden im eigenen Land“ startet nach der coronabedingten Verzögerung nun am Donnerstag, 18. Juni, in Landsberg. 75 Jahre Kriegsende nehmen mehr als 30 regionale und überregionale Künstler zum Anlass, sich in den unterschiedlichsten Formen der bildenden Kunst mit dem Thema Krieg und Frieden auseinanderzusetzen. Veranstaltungsort ist die „Alte Wache“ im Frauenwald in Landsberg sowie das angrenzende Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik der Nazis, die nie in Betrieb ging und die letzten 75 Jahre ohne Funktion überdauerte.

    Ausstellung auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik

    Ursprünglich sollte die Ausstellung laut Pressemitteilung Ende April öffnen. Doch aufgrund der Corona-Krise musste sie verschoben werden. Für den jetzigen Starttermin sollten Besucher die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen beachten. Auch das Rahmenprogramm in der Alten Wache sowie die Führungen durch den Frauenwald finden unter Vorbehalt statt – online oder analog.

    An dem Kunstprojekt beteiligen sich unter anderem Bernd Zimmer, einer der prominentesten Vertreter der Neuen Wilden Malerei (Pollinger Totentanz, Rückkehr der Barbarei), die Künstlerin Nana Dix (Enkelin von Otto Dix), der politische Aktionskünstler Wolfram P. Kastner, der mehrfach ausgezeichnete Waaler Karikaturist Dieter Olaf Klama, die Objektkünstlerin Cornelia Rapp (transmitting light) und die Aktionskünstler Günter Wangerin und Simon Weckert (google hack).

    Arbeiten von Konstantin Wecker sind zu sehen

    Auch werden Arbeiten des 2006 verstorbenen Otto Dressler (Verfremder) sowie des 2010 verstorbenen Bildhauers Andreas Bindl präsentiert. Zudem wird der Liedermacher und bedingungslose Pazifist Konstantin Wecker mit einer Arbeit vertreten sein. Er reiste 2003 zusammen mit einer „German peace delegation“ nach Bagdad, um dort kurz vor den erwarteten Bombardements ein Konzert zu geben. Gemeinsam mit den Künstlern Harry Sternberg, Janos Fischer und Franz Hartmann wird seine Reise dem Besucher in Form einer Installation zugängig gemacht.

    Durch „Kunst hält Wache“ soll laut Veranstalter ein breites, generationenübergreifendes Publikum zehn Tage lang die Möglichkeit bekommen, sich mit dem Thema Krieg und Frieden auseinanderzusetzen. „Und dies an einem besonderen Ort unserer Stadt, der durch seine Geschichte, aber auch seine Anlage mit vielen verschiedenen Räumen für ein solches Projekt geradezu prädestiniert ist“, erläutert der Issinger Künstler Franz Hartmann, der künstlerischer Leiter des Projekts ist.

    Auch das Kulturbüro der Stadt plant mit

    Parallel zu der Ausstellung wird es Lesungen, Vorträge, Performances, Filmvorführungen und Gesprächsrunden geben. Außerdem haben Schüler und Jugendliche das Thema künstlerisch verarbeitet. Zudem hängen 750 weiße Fahnen, die von jungen Menschen gestaltet wurden, in ganz Landsberg. Das Projekt „Kunst hält Wache“ wurde vom Verein Kunst hält Wache e.V. zusammen mit dem Kulturbüro der Stadt Landsberg am Lech geplant und umgesetzt.(lt)

    Öffnungszeiten „Kunst hält Wache –75 Jahre Frieden im eigenen Land“ vom 18. bis 28. Juni, Donnerstag bis Sonntag, von 10 bis 22 Uhr für Schulklassen auch nach Anmeldung außerhalb der Öffnungszeiten. Mehr Infos online.

    Lesen Sie dazu auch ein Interview mit dem Künstler und Leiter der Aktion, Franz Hartmann: Kunst als Mahnmal für den Frieden auf digitale und analoge Weise

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