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Krimi: Über und über mit Blütenstaub bedeckt

Krimi

Über und über mit Blütenstaub bedeckt

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    Landsberg und seine wunderschöne Altstadtkulisse bietet den Hintergrund zu Markus Ridders neuem Buch „Der Blütenstaubmörder“.
    Landsberg und seine wunderschöne Altstadtkulisse bietet den Hintergrund zu Markus Ridders neuem Buch „Der Blütenstaubmörder“. Foto: Foto: Julian Leitenstorfer, Buchtitel: Pendragon, Fischer, Ravensburger und Kösel Verlag

    Landsberg Jenny Biber ist in der Ausbildung, bei der Polizei. In ihrem Team bei der Kripo Fürstenfeldbruck hat sie es schwer, ihr Chef ist lustlos, nach einer gescheiterten Ehe fehlt ihm der Elan. Ein anderer Kollege sieht sie als Konkurrenz und hat es am liebsten, wenn sie zwei Schritte hinter ihm geht. Doch trotz dieser Umstände liefert die junge

    Tatort: Der Landkreis Landsberg, Autor: Markus Ridder, Buch: Der Blütenstaubmörder. Opfer: Junge Frauen. Sie könnten unterschiedlicher gar nicht sein, nur eines haben sie gemeinsam: mit der Treue nahmen sie es nicht so genau. Sie werden Opfer eines Täters, der sie entführte, quälte und schließlich ermordete. Wenn man sie findet, sind sie über und über mit

    Seiner jungen Kollegin Jenny Biber sind seine Ermittlungsfortschritte jedenfalls zu langsam. Eine der Frauen war eine Bekannte von ihr, deshalb will sie mit aller Macht den Fall alleine aufklären und gerät dabei selbst in eine tödliche Falle. Für ihre Kollegen beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, als sie erkennen, in welcher Gefahr sich die junge Polizistin befindet. Anders als im ersten, sehr erfolgreichen Krimi Ridders „Die Krabbe“, bleibt der Täter in „Der Blütenstaubmörder“ erst mal im Hintergrund. Seine Beweggründe werden spät klar, im Mittelpunkt steht hier eine junge Frau, am Anfang ihrer Karriere, die gerade von ihrem Freund verlassen wird. Mit viel Ehrgeiz und Kombinationsgabe stürzt sie sich in die Ermittlungen und wird, wie so oft in Kriminalromanen, ausgebremst. Deshalb muss sie nun alleine ermitteln. Das ist zwar realitätsfremd, erhöht aber aber das Risiko und macht den Fall spannender. Autor Markus Ridder beschreibt die Morde an den jungen Frauen anschaulich und leidenschaftslos, man bekommt eine Gänsehaut, wenn die junge Ermittlerin dem Mörder fast im Haus eines seiner Opfer begegnet. Ein Krimi mit vielen Figuren, die Potenzial für weitere Geschichten bieten. Dass er in Landsberg spielt, ist zuerst eigentlich egal.

    Kneipen, Orte und Plätze aus Landsberg

    Zwar kommen Orte und Plätze vor, Kneipen, die man kennt, haben einen ähnlichen Namen, aber für die Handlung spielt das keine Rolle. Dieser Krimi könnte zu Beginn in jeder anderen Stadt spielen. Zu wenig Lokalkolorit von einem Autor, der hier nur gelebt hat, aber nicht zu Hause war. Das ändert sich allerdings gegen Ende des Romans, denn hier kommen auch Entwicklungen in den Fall, die die Region (und nicht nur diese) in jüngster Zeit beschäftigten. Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen in Klöstern und seine späten Folgen, ist eines der Rätsel, dem die Kommissare auf die Spur kommen müssen.

    Spannend ist der „Blütenstaubmörder“ in jedem Fall, nicht mehr ganz so brutal und verstörend wie Ridders „Krabbe“. Eine wunderbare Krimi-Lektüre für kommende Sommertage, die bis zum Schluss unterhaltsam zu lesen ist.

    Markus Ridder wurde 1971 in der Nähe von Köln geboren. Er lebt als freier Journalist und Schriftsteller in München. Seine Berichte und Reportagen erscheinen in Tageszeitungen, Fachzeitschriften und Reisemagazinen. Er studierte Politik, Philosophie und Geschichte und absolvierte danach ein journalistisches Volontariat bei „Horizont“ in Frankfurt am Main. Nach Umwegen, unter anderem über die Pressestelle der ProSiebenSat.1 Group, konzentriert er sich jetzt ganz auf seine Leidenschaft: das Schreiben. Er verbrachte drei Jahre als freier Journalist in der Landsberg-Ammersee-Region und schrieb dort sein erstes Buch.

    Weitere Infos unter: www.markusridder.com. Der Blütenstaubmörder ist im Pendragon Verlag erschienen, ISBN 978-3-86532-255-5

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