Kreisseniorenheim: Charmeoffensive mit Katzen

VonThomas Wunder

Greifenberg kämpft seit Jahren gegen schwache Belegung. Ein neues Konzept soll das jetzt ändern

Kater Seppi haben alle gern. Er ist ein regelmäßiger Gast im Kreisseniorenheim in Greifenberg und bei den Bewohnern sehr beliebt. Seit kurzer Zeit hat er Konkurrenz bekommen. Denn die Leitung des Heims hat Bewohnern erlaubt, ihre eigenen Katzen mitzubringen. Und so ist Seppi, der eigentlich im nahen Dorf lebt, nicht mehr der einzige Stubentiger, der gekrault und gefüttert wird. Das Ja zu Katzen könnte als eine Art Charmeoffensive des Seniorenheims verstanden werden. Denn das Haus kämpft seit Jahren gegen ein hohes Defizit aufgrund der schlechten Belegung von zuletzt 85 Prozent. Thomas Söldner, der die Kreisseniorenheime in Greifenberg und Vilgertshofen leitet, stellte jetzt ein Konzept vor, wie sich dies ändern soll.

Dabei will sich Söldner am veränderten Markt der Pflegelandschaft orientieren. Denn immer mehr pflegebedürftige Menschen bleiben so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung. Dies gelinge häufig nur mit Unterstützung von Pflegekräften aus Osteuropa. „Dadurch nimmt die Bereitschaft zur stationären Versorgung ab“, sagte Thomas Söldner in der Sitzung des Senioren- und Sozialpolitischen Ausschusses des Kreistags, die jetzt in den Räumen des Greifenberger Kreisseniorenheims tagte. Zusammen mit dem zuständigen Abteilungsleiter Andreas Graf hat der Heimleiter ein Konzept erarbeitet, das das Betriebsergebnis verbessern soll. In einem ersten Schritt soll sich das Angebot mehr am Markt orientieren, in einem zweiten in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband eine Analyse der Wirtschaftlichkeit des Hauses vorgenommen werden.

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