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Kreis Landsberg: Zur rechten Zeit am richtigen Ort?

Kreis Landsberg

Zur rechten Zeit am richtigen Ort?

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    Das nächste Mal legt Michael Janker (hier noch in Diensten der FSG-Bayernliga-Mannschaft) bei den Olympischen Spielen in Rio an. 
    Das nächste Mal legt Michael Janker (hier noch in Diensten der FSG-Bayernliga-Mannschaft) bei den Olympischen Spielen in Rio an. 

    Sportlich kennt wohl kaum jemand Michael Janker so genau wie seine langjährige Trainerin Lissi Stainer und deren Mann Jakob Stainer, Schützenmeister der FSG Dießen. Beide bezeichnen die Darstellung des Olympiateilnehmers in einer Ausgabe der Zeitung des deutschen Schützenbundes als absolut zutreffend. Dort heißt es: „Jetzt fährt er zu seinen ersten Olympischen Spielen, sicherlich nicht als Favorit, aber als einer, der für jede Überraschung gut ist. Es kann gut sein, dass der fröhliche junge Mann auch in Rio zur rechten Zeit am richtigen Ort ist.“

    Michi Jankers Stärken seien schon zu seiner Schülerzeit zu erkennen gewesen: „Nur nicht verrückt machen lassen, beharrlich an seinen eigenen Zielen weiterarbeiten und nach Erreichen die Messlatte einen Schritt höher legen“, so die Stainers. Die Unsicherheiten, die sich zuletzt immer mal wieder in der einen oder anderen schlechteren Serie bei Wettkämpfen gezeigt haben und eine weitaus bessere Platzierung verhinderten, dürften wohl beseitigt sein. Dazu beigetragen haben nach Einschätzung der Stainers die erhöhten Trainingsumfänge der vergangenen Wochen, aber sicher auch noch mal der eine oder andere Materialwechsel.

    Bewiesen hat dies der 24-jährige Hagenheimer kürzlich bei der Rifle Trophy in München, dem letzten internationalen Testlauf vor den Olympischen Spielen. 627,2 Ringe auf 60 Schuss waren eine großartige Ausbeute. Dennoch legt sich das FSG-Duo für Rio nicht fest: „In so einem Wettkampf kann so viel passieren, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt.“

    Positiv bewerten die Stainers die Reaktion in den Medien. „Nach vier Jahren Versenkung steht auch der Schießsport wie andere Randsportarten wieder einmal im Rampenlicht. Man glaubt gar nicht, wer sich alles bei den Sportlern oder uns gemeldet hat, um Informationen zu erhalten, Leute von Presse, Funk und Fernsehen.“

    Michael Janker selbst hat das Selbstvertrauen nach dem bombigen Auftritt bei der „Rifle Trophy“ enorm gestärkt. Als Favoriten für die Finalteilnahme sieht er zwar den zuletzt sehr erfolgreichen Italiener Nicolo Campriani sowie die Russen – sofern diese starten dürfen – und die Chinesen. Aber auch selbst traut er sich an einem guten Tag den Einzug ins Finale zu. „Und das Finale schreibt dann sowieso seine eigene Geschichte“, weiß der Polizeianwärter aus Erfahrung.

    Insgesamt auf positive Eindrücke ist er ganz unabhängig von der Platzierung auf jeden Fall eingestellt. „Generell erwarte ich großartige Momente und Gefühle, welche ich bis jetzt noch nicht erleben durfte, zum Beispiel gleich am 5. August bei der Eröffnungsfeier.“ Bereits drei Tage später werden am 8. August die Medaillen im Luftgewehrkampf der Männer vergeben. Ganz stolz auf ihren Michi sind natürlich dessen Eltern. „Dieses Jahr bin ich extrem viel unterwegs und sehe sie recht selten. Aber sie unterstützen mich, wo es geht“, freut sich der Olympiastarter.

    Für die Stainers und die FSG Dießen heißt es aber auch am 12. und am 14. August „Daumen drücken“, dann geht mit Daniel Brodmeier ein weiteres Mitglied der FSG als Doppelstarter an den Stand. „Brodi“ ist zwar in der Punktrunde mit Michael Janker für den Bundesligaaufsteiger Niederlauterbach im Einsatz, aber bei den nationalen Meisterschaften kämpft er in einem Teil der Disziplinen schon seit Jahren für die FSG.

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