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Kreis Landsberg: Vandalismus: Unbekannter driftet mit Auto über Fußballplätze

Kreis Landsberg

Vandalismus: Unbekannter driftet mit Auto über Fußballplätze

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    Ein unbekannter hat auf Fußballplätzen gewütet.
    Ein unbekannter hat auf Fußballplätzen gewütet. Foto: Nico Brix

    Der Morgen beginnt ganz harmlos. Benjamin Graf macht sich auf den Weg zum Issinger Sportplatz. Es ist Sonntag, der erste Spieltag der Fußball-Rückrunde, kurz nach 7 Uhr. Graf, der Vorsitzender des FC Issing ist, überprüft, ob die Rasenplätze bespielbar sind, denn über Nacht hat sich dort eine leichte Schneedecke gebildet. Sein Urteil: Die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft können stattfinden.

    Was dem 28-Jährigen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auffällt, sind die Reifenspuren und das verbogene Tor auf einem der zwei Nebenplätze. Erst der Kassenwart bemerkt gute zwei Stunden später eine Krümmung der Torpfosten. Als er sich dem Tor nähert, fallen ihm auch erstmals die Reifenspuren auf dem verschneiten Spielfeld auf. Sofort wird die Polizei verständigt.

    Offenbar war nachts zuvor ein unbekannter Autofahrer über den Fußballplatz gedriftet. Doch wieso ist auch das Tor schief? „Vielleicht hat der Fahrer versucht, das Tor mit Hilfe eines Seils oder ähnlichem aus seiner Verankerung zu lösen“, spekuliert Benjamin Graf. An der oberen Hälfte des linken Pfostens sind Abschürfungen zu sehen, das bringt ihn zu seiner Vermutung.

    Mit dem Auto über einen Platz gedriftet

    Ähnliches ereignete sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Rott. Auch hier driftete ein Unbekannter mit seinem Auto über einen Nebenplatz des Sportvereins. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um denselben Täter handelt. Und damit nicht genug: Auch einige Jägerstände wurden Opfer der Randale. In

    In Rott war die Sachbeschädigung auf dem Fußballplatz nicht der erste Vorfall dieser Art. Zwei Jahre zuvor hatte schon einmal ein Autofahrer seine Spuren im Grün des TSV hinterlassen. Damals allerdings auf dem Hauptplatz.

    Trotz der Verwüstungen wurde aber am Wochenende in Issing und Rott gespielt. Benjamin Graf, der Vorsitzende des FC

    Schiefes Tor

    In Rott weiß der stellvertretende Vorsitzende des TSV, Bernd Stäbel, das frühlingshafte Wetter zu schätzen: „Wir konnten spielen, weil der Platz zu dieser Jahreszeit hart ist. So konnten keine größeren Schäden entstehen.“

    Doch einiges an Arbeitseinsatz wird gefordert sein, um die Spuren auf den Spielflächen in Issing und Rott wieder verschwinden zu lassen. „Es wird für uns am Ende eher ein Arbeits- als ein Kostenaufwand werden“, sagt Bernd Stäbel.

    Benjamin Graf, der Vorsitzende des FC Issing, kann nicht verstehen, warum jemand so etwas tut.
    Benjamin Graf, der Vorsitzende des FC Issing, kann nicht verstehen, warum jemand so etwas tut. Foto: Nico Brix

    Anders gestaltet sich die Situation in Issing. Hier könnte es im schlimmsten Fall zu unerwarteten Kosten kommen. Der Grund ist das schiefe Tor. „Ein neues Tor wird schätzungsweise 1200 bis 1500 Euro kosten. Das sind natürlich Ausgaben mit denen man nicht rechnet, deshalb hoffen wir, dass die Versicherung dafür aufkommen wird“, sagt Benjamin Graf.

    Sowohl in Issing als auch in Rott sind die Erwartungen nicht sehr groß, den Namen des Fahrers herauszufinden. Denn schon vor zwei Jahren wurde der in Rott wütende Rowdy nicht gefasst. In Issing liegt der Fußballplatz außerdem noch abseits der Wohngebiete.

    Benjamin Graf kann auch einen Tag nach der Tat noch nicht verstehen, warum jemand so etwas macht. „Ich frage mich die ganze Zeit: Was muss da bei einem Menschen schief laufen?“

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