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Kreis Landsberg: Forelle und Äsche wird es zu warm, Renke taucht ab

Kreis Landsberg

Forelle und Äsche wird es zu warm, Renke taucht ab

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    Gnadenlos brennt derzeit die Sonne auch auf die Gewässer. Der Windachspeicher hatte an der Oberfläche bis zu 24 Grad Celsius, die Fische können sich aber in tiefere Zonen zurückziehen. 
    Gnadenlos brennt derzeit die Sonne auch auf die Gewässer. Der Windachspeicher hatte an der Oberfläche bis zu 24 Grad Celsius, die Fische können sich aber in tiefere Zonen zurückziehen. 

    24 Grad Celsius hat die Ammer in Weilheim – für Fische ist dies zu warm. Der Bayerische

    In der Ammer bei Weilheim, einem Voralpenfluss der Äschenregion, hat der LFV vor Kurzen erst Temperaturen von bis zu 24 Grad Celsius gemessen. „Für die Leitfischart Äsche und den Huchen, als typischen Bewohner dieser Region und Fisch des Jahres 2015, sind diese Temperaturen kritisch“, so LFV-Präsident Professor Albert Göttle, Präsident. „Der Optimumsbereich dieser kälteliebenden Fischarten liegt bei bis zu 18 Grad.

    Gerade in den vom Menschen beeinträchtigten Fließgewässern sei es den Fischen kaum möglich Deckung zu suchen oder weiter flussauf beziehungsweise flussabwärts zu wandern. Durch die niedrige Abflussmenge sei der Wasserstand in vielen Restwasserstrecken, also dort wo der überwiegende Teil des Wassers zur Energienutzung aus dem Gewässerbett ausgeleitet ist, nun so niedrig, dass sich das Wasser extrem erwärme und verstärktes Algenwachstum auftrete, schildert der LfV in seiner Pressemitteilung.

    In Seen und Teichen erkranken und sterben die Fische an der sogenannten Gasblasenkrankheit. Hier führt die hohe Sonneneinstrahlung zu einer Gasübersättigung des Wassers. Bereits eine geringe Übersättigung schädigt die Kiemen und die Fische können kaum mehr Sauerstoff aufnehmen. Geringe oder ausbleibende Niederschläge lassen kleine Gewässer trocken fallen Eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation ist nicht in Sicht, denn kurzfristige Regenfälle werden nach Ansicht des LFV die Situation nicht entspannen. Nur mehrtägige ergiebige Niederschläge könnten für Seen, Flüsse und Teiche die schwierige Situation verbessern.

    Der Ammersee ist von dieser Thematik weniger betroffen, wie Vorsitzende der Fischereigenossenschaft Bernhard Ernst erläutert, da es sich um ein tiefes, geschichtetes Gewässer handelt. „Unten hat er vier Grad.“ Es gibt eine Sprungschicht und darunter ist das Wasser kälter.

    Die Fische suchten diese Bereiche auf: „Die Renken stehen zur Zeit sehr tief, unter 15 Metern. Selbst Arten aus dem Flachwasserbereich könnten sich in kältere Zonen zurückziehen. Problematisch sei es sicherlich in kleinen Tümpeln und Teichen, die nur ein paar Meter tief seien. Außerdem wirkten sich bei solchen Verhältnissen auch die Folgen der Wasserkraft aus: „In Stauseen erhöht sich die Wassertemperatur.“

    Der Windachspeicher hat derzeit beispielsweise 24 Grad an der Oberfläche und 22 in zwei Metern Tiefe, wie der Vorsitzende des 1. Münchner Angler Clubs, Andreas Schmid, berichtet. Freilich ist der Speichersee mehrere Meter tief und auch hier können sich Tiere zurückziehen. Wegen des niedrigen Wasserstandes wird laut Schmid die Turbine am Speicher derzeit nicht betrieben. Dies habe zur Folge, dass Wasser aus der Tiefe des Speichersees abfließe und die Windach im Unterlauf 17 bis 18,5 Grad kalt sei. „Außerdem fließt oberhalb des Stausees eine Quelle zu, die sieben bis acht Grad kaltes Wasser führt“, so Schmid. Grundsätzlich ist der niedrige Wasserstand aber für die Fische problematisch. Denn laut Schmid reduziert sich bei erhöhter Wassertemperatur die Sauerstoffaufnahme des Wassers. Niedrigwasser, welches nur gemächlich über die Steine fließe, könne dann aber nicht mal so viel Sauerstoff aufnehmen als möglich wäre, da es eine Verwirbelung braucht, um Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen. Freilich weiß Schmid, dass es auch früher schon Jahre gab, wo Stellen der

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