Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Kreis Landsberg: Die Chance für einen heimischen Schatz

Kreis Landsberg

Die Chance für einen heimischen Schatz

    • |

    Mit rund 100000 Euro förderte der Landkreis im vergangenen Jahr seine Kulturschaffenden. Kreiskulturtage hat er noch nicht. Die soll er aber bekommen, zumindest hat sich der Kulturbeirat am Dienstag in Thaining darüber verständigt, ein Konzept unter dem Thema „Heimat“ dafür auszuarbeiten, um es dann im Kreisausschuss und Kreistag beraten zu lassen.

    Die treibende Kraft bislang ist Grünen-Kreisrätin Annunciata Foresti aus Dießen, die bereits einen Konzeptentwurf in die gute Stube des Rochlhauses mitgebracht hatte, wo sich der Kulturbeitrat mit Landrat Thomas Eichinger zur Beratung getroffen hatte. Er erfuhr, dass die Kreiskulturtage, die nach positivem Bescheid durch den Kreistag erstmals 2017 stattfinden könnten, dazu angedacht seien, das regionale, kulturelle und soziale Gemeinschaftsgefühl auf Kreisebene zu fördern. Ulla Kurz, stellvertretende Landrätin und SPD-Kreisrätin, unterstützte ihre Kollegin, in dem sie den integrierenden Charakter solcher Kulturtage unterstrich. „Damit könnten wir unbekannteren Gruppen und Gruppierungen zu mehr Geltung und öffentlicher Wahrnehmung verhelfen.“ Auch Axel Flörke (Landsberger Mitte) glaubt, dass sich vieles im Landkreis auf große, gut eingeführte Kulturveranstaltungen konzentriere: „Das wäre eine einmalige Chance für die Kleinen und für den Landkreis, den heimischen Kulturreichtum zu präsentieren.“

    Dabei sollten die Kulturtage nicht in erster Linie finanziell unterstützt werden. Der Landkreis möchte vielmehr vor allem die Rahmenbedingungen schaffen. Auch soll es jeweils vor Ort einen eigenen Veranstalter geben, der nicht der Landkreis sein wird. Dieser sorgt dann unter anderem nach den Vorstellungen von Annunciata Foresti unter anderem für die Reservierung der notwendigen Räumlichkeiten, entsprechende Genehmigungen, eigenständig für Werbung und die Kosten für die Darbietungen wie etwa Gagen, Technik, Material oder Gebühren. Im Gegenzug könnten die Einnahmen (zum überwiegenden Teil) dann auch an den Veranstalter gehen.

    Was Axel Flörke gefällt, ist die Spiegelung des Landkreises in seiner ganzen Vielfalt, deshalb hält er auch das von Ulla Kurz vorgeschlagene Motto „Heimat“ für sehr überlegenswert: „Lasst es uns doch probieren. Es geht dabei nicht um Konkurrenz, sondern um das Verbindende.“

    Norbert Kreuzer (CSU) schlug vor, sich nach einer grundsätzlichen Absichtserklärung, die an diesem Nachmittag durch den Beirat erfolgte, die in dem Konzept vorgesehenen potenziellen Teilnehmer aus den Bereichen Theater, Kabarett, Musik, Tanz, Comedy, Film/Video, bildende Kunst, Design/Fotografie bis hin zur Literatur, Brauchtum und Mundart zu kontaktieren. Thomas Eichinger verspürte im Beirat eine gewisse Bereitschaft, möchte aber das Konzept mit noch mehr Inhalt füllen. Deshalb initiierte er einen Arbeitskreis, der sich blitzschnell aus dem Kreis des Kulturbeirats zusammenfügte.

    Der wird sich gut vorbereitet zu einer Sondersitzung treffen, um dann das mit konkreten Kosten angereicherte Konzept in den Kreistagsgremien vorzustellen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden