Relativ kurzfristig erhielt heute Nachmittag der Landkreis Landsberg hochrangigen politischen Besuch. So hielt die CSU-Landesgruppe im Sportzentrum am Hungerbachweg eine von drei „Regionalkonferenzen zum Bundesverkehrswegeplan für die Bezirke Schwaben und Oberbayern“ ab. Ein Heimspiel für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der kurz vor der Beginn der Konferenz noch zwei dicke Ordner mit 11000 Unterschriften entgegennahm.
Für den Meringer Wolfhard von Thienen, Sprecher des Aktionsbündnisses Keine Osttangente, und den Königsbrunner Andreas Nieß, Sprecher der Bürgerinitiative Keine autobahn in Königsbrunn, war dies die Gelegenheit, gleichzeitig mit dem Minister ein paar minuten Argumente auszutauschen, denn Alexander Dobrindt nahm sich die Zeit dafür. Ihm sei von Anfang an klar gewesen, so der gebürtige Peißenberger, dass diese vom Bund wohl als entlastung der B 17 um Augsburg angedachte Verbindung zwischen A 8 und A 96 eine der am „stärksten diskutierte Strecke im Bundesverkehrswegeplan in Schwaben sein wird“. Allerdings ließ der Minister auch keinen Zweifel an der Wichtigkeit der Einstufung dieses Projektes, dies zeige sich schon allein in der hohen Investitionssumme, die der Bund dafür vorgesehen habe.
Allerdings, und damit bestätigte er auch die Aktion der beiden Bürgergruppen, sei der Zeitpunkt für die Übergabe der Unterschriften und der Bürgerargumente an sein Ministerium, denn: „Wenn es neue Argumente gibt, wird man diese auch berücksichtigen müssen“. Die hoffte auch Königsbrunns zweite Bürgermeisterin Barbara Jaser deutlich machen zu können, die ihre stadt künftig, von zwei Schnellstraße geradezu eingekeilt, jeglicher Entwicklungsmöglichkeiten beraubt sieht.
Um derartige und weitere Argumente zu sammeln, habe die Landesgruppe die drei Regionalkonferenzen angesetzt. Neben der in Landsberg (für Schwaben und Oberbayern) wird noch eine in Nürnberg (Ober-, Mittel- und unterfranken) sowie eine in Straubing (Niederbayern und Oberpfalz) durchgeführt.
Konferenzteilnehmer waren unter anderem auch Landrat Thomas Eichinger und Oberbürgermeister Mathias Neuner, die sich auf die Rolle von Zuhörern, wenn auch aufmerksamen Zuhörern konzentrieren konnten – denn es nicht anzunehmen, dass die Bürgerinitiativen im Nachbarlandkreis Augsburg die Trassenführung der Osttangente so schnell akzeptieren werden.