„Contrapunctus“ lautet nüchtern ihre Bezeichnung, von I bis XIV sind die Kompositionen der Sammlung durchnummeriert. Das klingt nicht unbedingt nach musikalischem Zauber, sondern eher nach Arbeit: als müsse man sich durch das Werk „durchhören“. Tatsächlich handelt es sich bei Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge“ auch um Lehrbeispiele zur Vermittlung polyfoner Kompositionstechniken. Und doch hat es der Zyklus in die Konzertsäle geschafft. Denn, so demonstrierte der Londoner Organist Martin Baker dem Publikum in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt: Letztendlich war es die „Kunst“ der Fuge mehr als die Technik des Fugenschreibens, die Bach an diesem Werk interessierte.
Konzert