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Kommentar: Stadelbrände: Sind die Urteile zu mild?

Kommentar

Stadelbrände: Sind die Urteile zu mild?

Dominic Wimmer
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    Eine Karte mit den Tatorten der Stadelbrandserie, die den Landkreis Landsberg in Atem gehalten hat.
    Eine Karte mit den Tatorten der Stadelbrandserie, die den Landkreis Landsberg in Atem gehalten hat. Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Wann ist ein Urteil gerecht? Das liegt absolut im Auge des Betrachters. Nach der Verurteilung der beiden Feuerteufel vom Lechrain wird wohl der eine oder andere Geschädigte, dessen Hab und Gut im Dezember 2019 oder im Januar 2020 in Flammen aufgegangen ist, nicht nachvollziehen können, warum das Urteil gegen den Haupttäter relativ milde ausgefallen ist. Immerhin liegt der Sachschaden fast im Millionenbereich.

    Corona beschleunigt den Prozess gegen die Brandstifter aus dem Kreis Landsberg

    Nur schwer nachvollziehbar ist die Bewährungsstrafe für seinen ehemaligen Freund. Der 26-Jährige hatte vor Gericht, um die eigene Haut zu retten, plötzlich Erinnerungslücken und konnte sich nicht mehr erinnern, wer das Auto auf dem Weg zu den schweren Straftaten gefahren hat. Die beiden Täter können – und das machte das Gericht in seiner Urteilsbegründung auch deutlich – dankbar für die Corona-Pandemie sein. Die hat ihnen nämlich eine langwierige Beweisaufnahme gespart und ein schnelles und wohl milderes Urteil beschert, als zu erwarten war.

    Warum sind die beiden Männer auf die schiefe Bahn geraten?

    Auf der anderen Seite geht es um zwei junge Männer, deren Leben aus unerfindlichen Gründen auf die schiefe Bahn geraten sind. Ihre Motive sind bis heute völlig unklar. Beim 26-Jährigen, der mit einer Bewährungsstrafe davongekommen ist, droht jedoch schon der nächste Ärger. Er scheint deutlich mehr auf dem Kerbholz zu haben, als bislang bekannt war. Das wurde unmittelbar nach der Urteilsverkündung bekannt, als er sofort wieder festgenommen wurde. Auf jeden Fall haben beide Männer mit ihren Taten im Landkreis sehr für Verunsicherung gesorgt.

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