Der Montagabend in Landsberg sollte spannend werden. Zumindest im Fernsehen, in der Fiktion. Im ZDF stand „Wiener Blut“ auf dem Programm, ein Krimi, bei dem es um Geldwäsche, junge Menschen und einen radikalen islamistischen Verein geht. Ein Fernsehkrimi, der jedoch noch während er lief (dort wurde der Anschlag vereitelt), schon von der Realität überholt wurde. Denn in Wien fand wirklich ein Attentat statt, und so verfolgte man statt des Films dann die ständigen grauenvollen neuen Nachrichten auf dem Handy. Die Realität, die uns gerade trifft, übersteigt in vielen Bereichen das, was man für denkbar hielt. Und zwar weitaus schneller als man es begreifen kann. Täglich.
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