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Kommentar: Kritik an Walterskirchen: Das ist auch eine Frage des Stils

Kommentar

Kritik an Walterskirchen: Das ist auch eine Frage des Stils

Alexandra Lutzenberger
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    Axel Flörke bei einer Preisverleihung im Stadttheater.
    Axel Flörke bei einer Preisverleihung im Stadttheater. Foto: Thorsten Jordan

    Helene Walterskirchen ist den Landsbergern durch Kochbücher, Kulturartikel und für ihr Engagement in Sachen Friedenskultur bekannt. Neben Landsberger Schülern malten 2019 auch Münchner Schüler für den Frieden. Diese Projekte sind unterstützenswert, und unterstützt wurden sie dann auch zahlreich von Landsberger Politikern. Hat die Autorin, die in Holzhausen bei Buchloe beheimatet ist, in Wirklichkeit ganz andere Absichten? Das vermutet Axel Flörke und er sieht die Frau, die er einst unterstützt hat, mit anderen Augen. Dem Landsberger Kulturbürgermeister kommt der verwendete Wortschatz von Walterskirchen momentan ziemlich suspekt vor. Und mit dieser Meinung steht er durchaus nicht alleine da, das zeigt schon die Tatsache, dass das Landratsamt einen Text von Walterskirchen wieder von der Homepage genommen hat.

    Ihre Gedanken sind nicht verboten

    Die Textsammlung von Walterkirchen ist lang, ihre Autorenempfehlungen auch und so mancher Name führt doch zu längerem Nachdenken. Aber rein juristisch gesehen: Ihre Meinung und ihre Gedanken sind nicht verboten, sie zeigen nur ein Wertebild, über das es sich lohnt genau nachzudenken, bevor man es weiterempfiehlt. Und hier hat Axel Flörke recht, das sollte man so nicht unkommentiert gerade an Schulen weiter verbreiten. Flörkes Kritik ist nachvollziehbar. Und bevor ihr die Stadt Landsberg im Rathausfestsaal weiter die Möglichkeit gibt, Vorträge zu halten, sollte man sich schon genau damit befassen.

    Fraglich ist allerdings auch, wie der Politiker und Mensch Flörke mit Walterskirchen umgeht. Er hat sie früher unterstützt und kennt sie persönlich. Bevor er sie massiv in einem Facebookpost vor allen attackiert, wäre es fair gewesen, ihr seine Vorwürfe persönlich zu sagen, damit sie wenigstens die Chance hat, dazu etwas zu sagen. Das wäre fair gewesen. Sie nur in einem sehr unklaren Post (den er erst erklären musste) anzugreifen, hat mit Fairness nichts zu tun. Das ist einfach ein sehr schlechter Stil und wenig souverän.

    Mehr zum Thema lesen Sie hier: Kritik an Autorin: Problematische Parolen im Zeichen des Friedens?

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