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Kommentar: Die Corona-Tests an den Landsberger Schulen machen Sinn

Kommentar

Die Corona-Tests an den Landsberger Schulen machen Sinn

Dominic Wimmer
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    Auch im Landkreis Landsberg gilt ab Montag Corona-Testpflicht an den Schulen.
    Auch im Landkreis Landsberg gilt ab Montag Corona-Testpflicht an den Schulen. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Die Osterferien gehen zu Ende. Wer ab Montag zurück in die Schule darf, kann oder muss – das ist angesichts der noch nicht absehbaren Corona-Inzidenzwerte derzeit noch offen. Feststeht schon jetzt: Selbsttests werden im Unterricht zweimal die Woche Pflicht für Lehrer und Schüler.

    Und das macht Sinn. In den vergangenen Wochen haben wir auch im Landkreis Landsberg gesehen, dass sowohl Kindergärten als auch Schulen schnell zu Infektionsherden werden können. Oliver Keppler, Professor für Virologie an der LMU München, sieht die größten Corona-Übertragungswege im Familienleben, bei privaten Besuchen, am Arbeitsplatz, in Schule und Kindergarten. Und Eltern wissen auch ohne Corona: Wenn der Nachwuchs Erkältungskrankheiten anschleppt, dann hat er sich in der Regel in Schule oder Kindergarten angesteckt. Leider sind manche Eltern nicht so vernünftig, ein krankes Kind zu Hause zu lassen. Der Druck im Job ist hoch, Betreuungsmöglichkeiten fehlen oft – aber das darf keine Entschuldigung sein.

    Die Schulleiter im Landkreis Landsberg werden alleingelassen

    Und zuletzt hat auch Landrat Thomas Eichinger öffentlich gemacht, dass die Corona-Ausbrüche an Schulen im Landkreis dadurch beschleunigt wurden, weil Lehrer und Schüler trotz Symptomen den Unterricht besucht hätten und im Nachhinein positiv getestet worden seien. Das ist absolut unverantwortlich und zeigt: Eine Testpflicht (vor Zeugen) macht Sinn und kann helfen, das Infektionsgeschehen schnell einzudämmen.

    Leider gibt es im Schulleben viele unschöne Momente

    Das Argument mancher Eltern, dass ein positiver Corona-Test zur Stigmatisierung führen könne, ist konstruiert. Im Schulleben gibt es leider so viele Momente, in denen Kinder und Jugendliche Spott und Häme ausgesetzt sind. Gerade jetzt sind die Pädagogen gefragt, bei positiven Schnelltests im Unterricht die Situation gut aufzufangen. Ein positiver Schnelltest bedeutet noch nicht hundertprozentig infiziert oder erkrankt zu sein.

    Was man viel eher kritisieren kann, ist, dass nicht klar geregelt ist, wie mit Kindern und Jugendlichen nach einem positiven Schnelltest verfahren wird. Da sollten vonseiten der Politik konkrete Handlungsempfehlungen aufgezeigt und veröffentlicht werden. Ausbaden müssen es wieder einmal die Schulleiter.

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