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Kommentar: Das traurige Impf-Desaster, das wir in Landsberg spüren

Kommentar

Das traurige Impf-Desaster, das wir in Landsberg spüren

Dominic Wimmer
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    Ein Fläschchen Impfstoff gegen das Coronavirus.
    Ein Fläschchen Impfstoff gegen das Coronavirus. Foto: Ralf Lienert

    Die Corona-Pandemie hält den Landkreis Landsberg und Deutschland seit dem 27. Januar 2020 in Atem. Damals wurde bei einem Kauferinger die erste Corona-Infektion in Deutschland nachgewiesen. Ein Jahr später stecken wir im verschärften Lockdown fest und die Aussichten auf Lockerung in Wirtschaft, Gesellschaft, Sport und Kultur sind trotz des Impfstarts trüb.

    Selbst bei Menschen, die den Kampf gegen das Virus bedingungslos mitgehen, regiert das Unverständnis, wie dilettantisch das Thema Impfen angegangen wurde. Jeden Tag erhält unsere Redaktion mehrere Nachrichten von Lesern, die sich über die massiven Verzögerungen und die lahmende Terminvergabe wundern und beschweren.

    Aber dem Landratsamt sind die Hände gebunden, denn es krankt einfach am Nachschub. Die Nachfrage nach dem ersten Impfstoff von Biontech-Pfizer ist weltweit enorm. Wenn man mit Familie, Freunden und Kollegen spricht, herrscht bei vielen Unverständnis, warum ausgerechnet der Impfstoff, der in Deutschland entwickelt wurde, hierzulande so spärlich zur Verfügung steht.

    Wann kehrt das gesellschaftliche Leben zurück, wie wir es kennen?

    Der Frust gegenüber der Bundespolitik sitzt bei vielen verständlicherweise tief. Wieder einmal sollte eine europäische Lösung her. Dass diese Lösungen nicht funktionieren, haben wir bereits bei der (Nicht-)Bewältigung der Flüchtlingskrise gesehen und erleben wir wieder bei der Impfstoffbeschaffung. Den Brüsseler Bürokratismus – Bestellung bei falschen Herstellern und zu wenig bei den richtigen – bekommen wir nun alle zu spüren. Der Gipfel: Andere Länder wollten den Biontech-Impfstoff zunächst nicht, doch Deutschland gab nach und 70 Millionen Impfdosen zurück. Da kann man im beschaulichen Landsberg nur den Kopf schütteln...

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