Testen, Impfen, Kontakte beschränken: Auf diesen drei wesentlichen Säulen beruht der Kampf gegen das Coronavirus in Deutschland.
Und mittlerweile läuft es im Landkreis Landsberg ordentlich – zumindest was das Testen anbelangt. Zwar hat das Landratsamt die Kapazitäten deutlich hochgefahren, aber ohne privaten Einsatz (Teststation Utting) oder den (vorwiegend) ehrenamtlichen Einsatz des BRK-Kreisverbandes und die Apotheker wäre es nicht möglich, zwischen Lech und Ammersee ein solch engmaschiges Netz mit fast zwei Dutzend Stellen an Testmöglichkeiten zu bieten.
Wird der Landkreis Landsberg zur Modellregion?
Dass erst jetzt – Ende März – diese Möglichkeiten existieren, ist im Kampf gegen die Pandemie jedoch ein Armutszeugnis. Mit Recht wird derzeit verbal von vielen Seiten auf die Bundesregierung eingedroschen. Denn mit den Erkenntnisgewinnen aus dem ersten Lockdown vor einem Jahr hätte man durchaus schon früher reagieren und die Säule Corona-Tests stärken können.
Dann hätten mitunter viele Erkrankte und auch Tote verhindert werden können. Und vielleicht hätte unser öffentliches Leben mehr Freiraum bieten können als in den vergangenen Wochen und Monaten. Tübingen lässt grüßen – auch wenn die Stadt im Ländle zuletzt mehrere Corona-Ausbrüche in Schulen und Kindergärten hatte.
Die Impfkapagne gleicht einem Debakel
Immerhin nimmt nun auch das Thema Impfen im Landkreis Landsberg etwas Fahrt auf. Das belegen die jüngsten Zahlen. Allerdings gleicht die deutsche, pardon – natürlich europäische – Impfkampagne einem Debakel. Zuerst falsch und zu wenig bestellt, dann das Hickhack um den Billig-Impfstoff AstraZeneca. Zuerst nur die Unter 65-Jährigen, dann alle, dann keiner, jetzt wohl nur noch die über 60-Jährigen. Leider ist das der perfekte Treibstoff für alle Skeptiker, Zweifler und Leugner in diesen eh schon schweren Zeiten.
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