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Kommentar: Ausgangssperre: An Heiligabend wird was fehlen

Kommentar

Ausgangssperre: An Heiligabend wird was fehlen

Gerald Modlinger
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    So wird es heuer sicher nicht werden: Die Christmette in der Kirche "Zu den Heiligen Engeln" im vergangenen Jahr.
    So wird es heuer sicher nicht werden: Die Christmette in der Kirche "Zu den Heiligen Engeln" im vergangenen Jahr. Foto: Julian Leitenstorfer/Archiv

    Nun hat der Corona-Lockdown auch den Heiligen Abend erwischt, die heiligsten Stunden im Jahr, in denen auch viele von denen einen Gottesdienst besuchen, die sonst nie kommen. Es wird keine Ausnahme von der Ausgangssperre geben, um spätabends in die Christmette zu gehen. Ob damit das von den Kirchen im Landkreis Landsberg geplante besonders große Gottesdienstangebot noch aufrechterhalten werden kann, ist fraglich. Viele Gemeinden hatten die Zeit von Nachmittag bis Mitternacht mit Andachten, Krippenspielen und Metten in vielen Kirchen durchgetaktet, damit möglichst viele Menschen kommen können, ohne dass es zu eng wird.

    Die ausnahmslose Ausgangssperre durchkreuzt diese Pläne, und sie ist vordergründig nicht nachvollziehbar: Das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, ist um 17 Uhr kein anderes als um 22 Uhr. Doch die Beschränkungen werden dazu führen, dass weniger Menschen in die Kirche gehen und sich begegnen. Als Alternativen werden Livestreams und häusliche Andachten angeboten: vielleicht auch ganz schön, doch eines wird fehlen, was Kirche und Glauben ausmacht, eine besondere Stunde in der Gemeinschaft mit anderen zu erleben. Wer diese sucht, kann sie aber auch am 25. Dezember bei einem Gottesdienst finden, denn Weihnachten ist an Heiligabend nicht zu Ende, da beginnt es erst.

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