Fett hat heute keinen guten Ruf mehr in der Ernährung. Fettes schmeckt zwar, aber wenn es jemandem zu gut schmeckt, drohen Übergewicht und Krankheiten. Unsere Vorfahren vor 200 oder 300 Jahren hatten diese Sorge nicht. Fett war kostbar und sie brauchten es, um Kraft für die schwere körperliche Arbeit auf dem Feld, im Wald oder auch bei einer handwerklichen Tätigkeit zu haben, mit der der gewöhnliche Mensch seinen Lebensunterhalt sichern musste. Feste wie Kirchweih waren Gelegenheiten, Energie in Form von reichlich Essen zu tanken. Der Wunsch, wenigstens in eine Schmalzgrube zu fallen, wenn schon keine Goldgrube da ist, war sprichwörtlich.
Kirchweih