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Kinsau: In Kinsau gibt es jetzt einen Verein für Kart-Slalom

Kinsau

In Kinsau gibt es jetzt einen Verein für Kart-Slalom

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    Adelheid Haseitl (zweite von links) und ihr Mann Martin (dritter von rechts) haben den Verein Rapid Lechrain gegründet. Sie wollen den Sport Kart-Slalom im Landkreis Landsberg wieder etablieren.
    Adelheid Haseitl (zweite von links) und ihr Mann Martin (dritter von rechts) haben den Verein Rapid Lechrain gegründet. Sie wollen den Sport Kart-Slalom im Landkreis Landsberg wieder etablieren. Foto: Rudolf Vogler/ADAC Südbayern

    Es sind nur 45 bis 60 Sekunden, die ein Wertungslauf mit dem Kart-Slalom dauert, und doch verlangt dieser den Kindern und Jugendlichen alles ab. Sie müssen sich vorher genau einprägen, wann sie zwischen welchen Pylonen hindurchfahren, Gas geben oder bremsen müssen. Das ist eine enorme Herausforderung, erklärt Martin Haseitl , der in Kinsau einen neuen Verein für diesen Sport gegründet hat: Rapid Lechrain . Die Kinder des Ehepaars Haseitl waren durchaus erfolgreich in dem

    „Das Kart hat eine Breite von 1,25 Metern und die Tore sind 1,65 Meter breit. Hinzu kommt, dass das Kart nicht rechtwinklig abbiegen kann. Es ist wie bei einer Garage, bei der die Anfahrt sehr eng ist“, sagt Haseitl, der die Kinder künftig auch trainieren wird. Für den 57-Jährigen KfZ-Meister und seine Frau Adelheid (56) ist es eine Rückkehr zu dem Sport, weil ihre Enkel Ludwig (7) und Daniel (6) diesen ausüben möchten. „Allerdings gibt es im Landkreis Landsberg keinen Verein mehr. In Dießen hat die Trainerin für Kart-Slalom vergangenes Jahr aufgehört“, berichtet der Kinsauer. Die Familie kam eher zufällig zu dem Sport. Ihr ältester Sohn Johannes, der inzwischen 36 Jahre alt ist, wollte diesen gerne ausüben. Anfangs begleiteten sie ihn nur, ließen sich dann aber überreden, mehr Verantwortung zu übernehmen. Sie begannen in Reichling , wo aber 1995 „von heute auf morgen Schluss“ war, weil die dortige Bohrinsel für Erdgas und der geteerte Platz drum herum verschwanden, erinnert sich Haseitl.

    Drei Jahre ohne Trainingsplatz

    Sie übten noch drei Jahre auf einem Firmenparkplatz in Kinsau weiter, bevor sie sich Altenstadt anschlossen. Bis zu vier Mal in der Woche fuhr er nach

    Die Mitglieder des neuen Vereins werden auf einer betonierten Fläche in der Bahnhofstraße üben. Optimal ist bei der Jugend ein Platz mit einer Größe von 40 mal 40 Metern, so der Initiator. Der Verein stellt zwei Karts – die über Schalldämpfer und einen Katalysator verfügen – und kümmert sich um deren Unterhalt. Die Kinder müssen Handschuhe, lange Kleidung, festes Schuhwerk und einen eigenen Helm mitbringen.

    Kinder ab sieben Jahren dürfen an Wettkämpfen teilnehmen

    Wichtig ist laut Haiseitl – der eine B-Trainerlizenz hat – vor allem, dass die Kinder von der Psyche fit genug und ausreichend groß sind für den Sport. Wobei bei letzterem Punkt ein gewisser Handlungsspielraum gegeben ist. Der Sitz des Fahrzeugs lässt sich um bis zu zwölf Zentimeter verschieben. Die Kinsauer verfügen über ein Bambini-Kart, bei dem weniger Kraft aufgewendet werden muss. Ab etwa sechs Jahren könne der Sport ausgeübt werden, so der Trainer. Zugelassen zu den Rennen des Zugspitzpokals sind Starter ab sieben Jahren. Hinter der Rennserie steht der ADAC .

    Gefahren wird mit benzolfreiem Kraftstoff. Der Liter kostet drei Euro. Das Fahrzeug hat eine Maximalleistung von 45 Kilometern pro Stunde, die aber laut dem Trainer sehr selten erreicht wird. „Wer sein Kart perfekt beherrscht, schafft auf den engen Parcours elf Kilometer pro Stunde.“ Der Sport könne auch als Fahrsicherheitstraining betrachtet werden, so Martin Haseitl .

    Wer schnell fährt, kann sich Fehler erlauben

    Früher ging es bei Wettkämpfen vorrangig um die Zahl der Fehler. Inzwischen spielt auch die Zeit eine entscheidende Rolle. „Manche sind so schnell, dass sie sich Fehler erlauben können. Es ist auch eine Frage der Strategie. Es kann sich lohnen, eine Strafe in Kauf zu nehmen, wenn man deswegen deutlich schneller ist “, sagt Adelheid Haseitl .

    Und Kart-Slalom sei bezahlbarer Motorsport , so ihr Eheman. „Wer Rennen fährt, muss weitere Wege zu den Rennstrecken in Kauf nehmen, und die Karts kosten von 5000 Euro aufwärts, der Verschleiß beim Material und den Reifen ist höher und die Fahrzeuge sind nach einer Saison Schrott. Ein Slalom-Kart hält bei ordentlicher Pflege 15 Jahre.“

    Kontakt zum neuen Verein können Interessierte per E-Mail an vorstand@rapid-lechrain.de aufnehmen.

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