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Kinsau: Bürger fordern, Weg wieder herzurichten

Kinsau

Bürger fordern, Weg wieder herzurichten

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    Eigentlich war hier mal ein Weg: Recht hindernisreich ist die Fußwegverbindung von der Wanderwegsiedlung zum Gartenweg. Nicht nur ein unebenes, abfallendes Gelände, sondern auch drei hölzerne Durchgänge durch die Zäune (wie im Vordergrund zu sehen) müssen überwunden werden.
    Eigentlich war hier mal ein Weg: Recht hindernisreich ist die Fußwegverbindung von der Wanderwegsiedlung zum Gartenweg. Nicht nur ein unebenes, abfallendes Gelände, sondern auch drei hölzerne Durchgänge durch die Zäune (wie im Vordergrund zu sehen) müssen überwunden werden. Foto: Manuela Schmid

    Mit Unterschriften setzen sich einige Kinsauer Bürger dafür ein, dass der Weg „Hinter den Gärten“ wieder hergerichtet wird. Auch der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema befasst – allerdings in nichtöffentlicher Sitzung.

    Dass von der Wanderwegsiedlung zum Oberdorf eigentlich ein Fußweg verläuft, ist vielen Kinsauer Bürgern nicht einmal bekannt: Denn der Weg ist als solches in der Natur gar nicht mehr richtig erkennbar. Entsprechend schwer ist er auch begehbar. Dass die Angelegenheit vom Gemeinderat jetzt nichtöffentlich behandelt wurde, wurde lediglich durch einen Hinweis von Raimund Erhard im öffentlichen Teil der Sitzung bekannt. Erhard brachte einen Einwand gegen die Tagesordnung hervor: Er beantragte, den sechsten Tagesordnungspunkt vom nichtöffentlichen in den öffentlichen Teil zu nehmen, da es sich um eine öffentliche Angelegenheit handele.

    „Das ist ein öffentlicher Weg“, argumentierte Erhard. „Es liegen Unterschriften von Bürgern vor, dass der Weg wieder aufgemacht werden soll“, führte er ins Feld und meinte, dass aus diesem Grund die Angelegenheit nicht hinter verschlossenen Türen behandelt werden könne.

    Bürgermeister Marco Dollinger entgegnete, dass ein Antrag auf Grundstückstausch vorliege und der Punkt deshalb auf die nichtöffentliche Tagesordnung genommen worden sei. Es solle hier nichts verschleiert werden, betonte er. Aber ein Grundstückstausch sei nichts, mit dem man in der Öffentlichkeit „hausieren“ gehe, war der Rathauschef der Ansicht.

    Geschäftsstellenleiter Wolfgang Hentschke von der Verwaltungsgemeinschaft Reichling, der ebenfalls in der Sitzung anwesend war, erläuterte dazu: „Grundstücksangelegenheiten sind nichtöffentlich.“ Aber natürlich gebe es bei dem Punkt auch Aspekte, die man öffentlich behandelt könnte. Es mache aber auch wenig Sinn, den Punkt zu splitten, meinte Hentschke. Letztendlich müsse der Gemeinderat darüber entscheiden.

    Auf Vorschlag des Bürgermeisters blieb der Punkt erst mal nichtöffentlich, die Sache soll aber in der nächsten Sitzung dann noch öffentlich behandelt werden. Was die Unterschriften für eine Wiederherstellung des Weges angeht: Wie Erhard dem LT auf Anfrage sagte, hätten vor der jüngsten Sitzung rund 80 Bürger für den Weg unterschrieben. Bereits vor vier Jahren, als die Gemeinde den Weg löschen wollte, hätten 107 Kinsauer mit Unterschriften gefordert, dass die Verbindung von der Wanderwegsiedlung ins Oberdorf wiederhergestellt würde.

    Seither gebe es zwar drei hölzerne Durchgänge durch die Zäune, doch nach wie vor sei der Weg kaum begehbar. Dazu wäre es notwendig, ihn am Hangstück aufzukiesen, erklärte Erhard. Wenn der Weg wiederhergestellt würde, könnte man eine wichtige Fußwegverbindung vom Wanderweg und der Gartenhalde bis zum Gartenweg schaffen, meinte er. „Der Weg könnte eine kurze, sichere Verbindung zweier Ortsteile von Kinsau sein und sollte so ausgebaut werden, dass er von Fußgängern und eventuell von Radfahrern genutzt werden kann.“

    Was in der Sache entschieden wurde, darüber konnte Dollinger mit Verweis auf die Nichtöffentlichkeit noch nichts sagen.

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