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Kaufering: Mehr Platz am künftigen Standort für Kauferinger Feuerwehr

Kaufering

Mehr Platz am künftigen Standort für Kauferinger Feuerwehr

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    Auf dem jetzigen Containerplatz in Kaufering soll das neue Feuerwehrhaus errichtet werden. In dem Zuge wird in dem Bereich auch die Verkehrsführung neu gestaltet. Eine Debatte im Marktgemeinderat gab es bei der Frage, wo Einsatzkräfte künftig bei einer Alarmierung aufs Gelände fahren sollen.
    Auf dem jetzigen Containerplatz in Kaufering soll das neue Feuerwehrhaus errichtet werden. In dem Zuge wird in dem Bereich auch die Verkehrsführung neu gestaltet. Eine Debatte im Marktgemeinderat gab es bei der Frage, wo Einsatzkräfte künftig bei einer Alarmierung aufs Gelände fahren sollen. Foto: Thorsten Jordan

    Im Fall eines Brandes, Unfalls oder anderen Einsatzes muss es bei der Feuerwehr schnell gehen. Wie die Rettungskräfte in Kaufering künftig zügig und sicher an- und ausrücken können, wenn das neue

    Gebaut werden soll das Feuerwehrhaus dort, wo sich jetzt der Containerplatz befindet: an der Bayernstraße. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund neun Millionen Euro und die Fertigstellung wird fürs Jahr 2024 angestrebt. Die Ratsmitglieder stimmten in der jüngsten Sitzung zu, der Feuerwehr zu den ohnehin vorgesehenen 5400 Quadratmetern noch weitere 563 im Norden des Areals zur Verfügung zu stellen. Es ist in Kaufering zudem angedacht, zwischen Augsburger und

    Kann Kaufering sich den Kreisverkehr leisten?

    Skeptisch äußerte sich unter anderem Feuerwehrkommandant und Ratsmitglied Markus Rietig (UBV) zum Kreisverkehr. „Wir haben viele Projekte vor der Brust und bei den Betreuungsplätzen für Kinder einen Bedarf, dass es schlackert. Wann sollen wir uns den

    Diskussionen gab es auch wegen der Verkehrsführung. Andreas Giampa berichtete, dass er sich gemeinsam mit Johannes Ried, Leiter der Straßenbaubehörde des Landkreises, die Verkehrssituation vor Ort angesehen habe. „Wir sehen beide die angedachte Alarmausfahrt auf ganzer Breite im Norden als nicht machbar an. Konflikte auf der nicht eingezäunten Fläche vor den Fahrzeughallen sind vorprogrammiert und bei einem Einsatz wäre der Kreisverkehr innerhalb kurzer Zeit verstopft. Deswegen sollte die Alarmausfahrt über die Augsburger Straße auf der Ostseite des Geländes erfolgen.“

    Noch stehen die Fahrzeuge der Kauferinger Feuerwehr im Gerätehaus an der Florianstraße.
    Noch stehen die Fahrzeuge der Kauferinger Feuerwehr im Gerätehaus an der Florianstraße. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Müssen die ausrückenden Einsatzkräfte wieder in den Ort hinein, wäre dies im Süden über die Hilti- und die Iglinger Straße möglich, so der Bauamtsleiter. Muss aber Richtung Augsburg gefahren werden, ginge dies bisher erst wieder beim Kreisverkehr auf Höhe der Hessenstraße. Um hier Abhilfe zu schaffen, schlug Giampa vor, den Bereich zwischen Edeka und Containerplatz so umzubauen, dass künftig das Linksabbiegen von der

    „Dann funktioniert diese Einmündung in alle Richtungen und die Feuerwehr kann überall hin ausrücken“, argumentierte Giampa. Die Kosten für den Umbau dieses Bereichs schätzte er auf etwa 275.000 Euro. Er ist überzeugt, dass solch eine Lösung gut bei den Bürgerinnen und Bürgern ankäme. „Seit ich in Kaufering arbeite, wurde dieser Wunsch mindestens hundert Mal an mich herangetragen, dass wir dort die Optionen des Ein- und Abbiegens schaffen.“

    Zufahrt über die Bayernstraße birgt Gefahren

    Die Zufahrt von anrückenden Einsatzkräften solle über die bestehende Toreinfahrt zum Containerplatz an der Bayernstraße erfolgen, schlug der Bauamtsleiter vor. Ein Manko habe die Lösung aber, wie er einräumte: „Den Radverkehr bringen wir an der Stelle nicht weg, da müssen die Einsatzkräfte aufpassen.“ Ablehnend äußerte sich dazu Meinrad Mayrock (CSU). „Anrückende Einsatzkräfte haben es eilig. Ich habe da wegen der Radfahrer Bauchschmerzen.“ Als Unfallquelle sieht er auch, dass Fahrzeuge künftig aus Richtung Landsberg hinter der geplanten Feuerwehr links abbiegen dürfen. Er könne sich vorstellen, dies nur für die Feuerwehr zuzulassen, so Mayrock.

    Kauferings Kommandant Markus Rietig zeigt die beengten Verhältnisse im derzeitigen Gerätehaus der Feuerwehr.
    Kauferings Kommandant Markus Rietig zeigt die beengten Verhältnisse im derzeitigen Gerätehaus der Feuerwehr. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Markus Rietig sagte zu den neuen Überlegungen, dass „ohne Not“ Konfliktpotenzial geschaffen werde. Er sprach sich ebenso wie sein Bruder Stephan Rietig, Mitglied der Feuerwehr und für die CSU im Ratsgremium, dafür aus, an den bisherigen Planungen festzuhalten. Demnach würden die anrückenden Einsatzkräfte durch den bestehenden Kreisverkehr fahren und dann hinter dem Zebrastreifen im Norden aufs Gelände fahren. Unterstützung für eine Neuordnung der Wegebeziehungen kam von Sascha Kenzler, Sprecher der UBV-Fraktion. Diese seien „ein Gewinn“.

    Realisierungswettbewerb für neues Gerätehaus kostet 125.000 Euro

    Die Ratsmitglieder stimmten letztlich aber alle dafür, das Linksabbiegen auf der Augsburger Straße für Fahrzeuge aus Richtung Landsberg zu ermöglichen und eine entsprechende Vereinbarung mit dem Landkreis zu schließen. Ebenso ohne Gegenstimme wurden für den Realisierungswettbewerb zur Errichtung des neuen Feuerwehrhauses 125.000 Euro bewilligt. Die Frage der Zufahrt für anrückende Rettungskräfte wird zu einem späteren Zeitpunkt geklärt.

    Wo der Containerplatz künftig sein wird, dazu laufen laut Bauamtsleiter Andreas Giampa Gespräche mit dem Landkreis Landsberg. Intern überlege man auch, wo Ersatz für den wegfallenden Schlittenberg geschaffen werden könnte, sagte er auf LT-Nachfrage. Beide Prozesse seien aber noch nicht abgeschlossen.

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