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Kaufering: Kaufering: Das Feuerwehrhaus wird neu gebaut

Kaufering

Kaufering: Das Feuerwehrhaus wird neu gebaut

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    Die Entscheidung ist gefallen: Das Feuerwehrgerätehaus in Kaufering wird am bestehenden Standort neu gebaut. Das hat der Marktgemeinderat mehrheitlich beschlossen.
    Die Entscheidung ist gefallen: Das Feuerwehrgerätehaus in Kaufering wird am bestehenden Standort neu gebaut. Das hat der Marktgemeinderat mehrheitlich beschlossen. Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Es ist entschieden: Bei zwei Gegenstimmen hat der Marktgemeinderat Kaufering den Neubau des Feuerwehrhauses am bestehenden Standort beschlossen. In den Beschluss mit aufgenommen wurde ein von der Feuerwehrkommission vorgeschlagener Passus, wonach dieses Gremium auch weiterhin bestehen bleiben und in die Beratungen mit eingebunden werden soll.

    Lesen Sie dazu auch: Feuerwehrhaus Kaufering: Kritik an der Bürgermeisterin

    „Seit vier Jahren zerbrechen wir uns in der Sache sehr intensiv die Köpfe“, hatte Zweite Bürgermeisterin Gabriele Triebel (Grüne) zu Beginn einer nochmaligen Diskussion erklärt und allen daran Beteiligten – Marktgemeinderat, Verwaltung, Feuerwehr – für ihren Einsatz gedankt. Das Thema sollte zum Abschluss kommen, hieß es dazu in den Sitzungsunterlagen. Schließlich hätten die Planungen und Machbarkeitsstudien eine Tiefe erreicht, die vergaberechtlich einen Abschluss der Arbeiten erfordere.

    Es gab einen eigenen Ausschuss

    Dem Gremium lagen trotzdem noch einmal zwei schriftliche Ausführungen zur Entscheidungsfindung und begleitende Anträge zur Abstimmung vor. Zunächst trug Sascha Kenzler (UBV) vor, was im Feuerwehrausschuss erarbeitet worden war. Bei mehreren Treffen in den vergangenen fünf Wochen seien Alternativen zum Neubau und dessen Dimensionierung sowie Kostenaufstellung und -deckelung diskutiert worden. Kritik übte Kenzler an der unzureichenden Einbindung der Feuerwehr bei den Planungen der Verwaltung sowie daran, dass Vertreter aus dem Rathaus bei den Besprechungen nicht anwesend waren. Einladungen waren – wie sich auf Nachfrage von Geschäftsstellenleiter Rainer Biedermann herausstellte – an die Erste Bürgermeisterin verschickt worden und dort vermutlich hängen geblieben.

    Einige Beiträge waren nicht nachvollziehbar

    Bei der von der Verwaltung erarbeiteten Gegenüberstellung von Sanierungs- und Neubaukosten seien, so Kenzler, dem Ausschuss teilweise nicht nachvollziehbare Beträge aufgefallen. So liege die für den Abbruch von bestehenden Gebäuden kalkulierte Summe von knapp 1,1 Millionen Euro weit über zwei Angeboten in Höhe von zirka 350.000 Euro, die kurzfristig von der Feuerwehr sowie einem Marktgemeinderat eingeholt worden waren. Beim Kostenvergleich habe die Aufstellung der Kommission entsprechend wesentlich günstiger abgeschnitten. Kenzler zeigte zwei Möglichkeiten auf. Einmal war dies ein Neubau mit Abriss der Nebengebäude und dem Erhalt des Haupthauses. Dafür wurden Ausgaben in Höhe von 5,6 Millionen Euro errechnet. Beim Abriss aller Bestandsbauten und dadurch frei werdendes, zum Verkauf stehendes Bauland würden sich die Kosten um eine weitere halbe Million Euro verringern.

    Die Verwaltung des Marktes hatte beim Kostenvergleich Sanierung-Neubau jeweils gut 7,3 Millionen Euro errechnet. Der zweite Vorschlag mit Antrag kam von Andreas Keller (GAL). Er sieht eine entscheidende Kostenreduzierung in einem Neubau bei gleichzeitiger Nicht-Sanierung des bestehenden Feuerwehrhauses und kommt dabei auf Kosten in Höhe von 3,45 Millionen Euro. Die alten Bauhofhallen würden abgerissen und ein Neubau direkt an den Bestand angeschlossen werden. Der Neubau sollte laut Keller aber schon so geplant werden, dass er auch ohne das aktuelle Feuerwehrhaus alle Aufgaben erfüllen könnte. Sollte der Bestand in fernerer Zeit abgerissen werden, dann seien, so Kellers Vorstellung, lediglich sechs Fahrzeuggassen plus Schulungs- und weitere Räume neu zu errichten.

    Es sind einige Stellplätze erforderlich

    Diese Variante solle vor einer Entscheidung genau untersucht werden, beantragte Keller. „Wenn wir das nicht machen, dann ist das sträflicher Umgang mit Steuergeldern.“ Dazu sagte Bauamtsleiter Andreas Giampa, eines der von Keller überplanten Grundstücke stehe dem Markt nicht zur Verfügung, folglich müssten Grundstückskosten mit aufgerechnet werden. Außerdem wolle die Feuerwehr keinen langgestreckten Bau, wie ihn der GAL-Rat vorsieht. Und eine weitere „schlechte Nachricht“ tischte Giampa dem Gremium auf: „Das Landratsamt hat die gewünschten Abweichungen abgelehnt. Wir müssen 58 Stellplätze nachweisen.“

    „Diese endlosen Debatten müssen ein Ende haben“, forderte Norbert Sepp (Kauferinger Mitte) und drängte auf eine Abstimmung des von der Verwaltung vorgeschlagenen Beschlusses. Das forderte auch Rosina Heinle (CSU). Dieser wurde – wie bereits erwähnt – um den von Sascha Kenzler empfohlenen Zusatz erweitert. Das Gremium entschied sich für den Feuerwehrhaus-Neubau am bestehenden Standort. Die Verwaltung wurde beauftragt, für die weiteren Planungsleistungen ein EU-weites Vergabeverfahren durchzuführen. Dafür stehen im Haushalt noch ungebundene Mittel in Höhe von 280.000 Euro zur Verfügung. Der Antrag/Vorschlag von Andreas Keller wurde vor der Entscheidung mehrheitlich abgelehnt.

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