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Kauf: Schondorf vergrößert seinen Grundbesitz

Kauf

Schondorf vergrößert seinen Grundbesitz

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    Mit dem Kauf einer ehemaligen Bahnfläche besitzt die Gemeinde Schondorf jetzt etwa die Hälfte einer Halle der Firma Rauschenberger.
    Mit dem Kauf einer ehemaligen Bahnfläche besitzt die Gemeinde Schondorf jetzt etwa die Hälfte einer Halle der Firma Rauschenberger. Foto: Foto: Thorsten Jordan

    Schondorf Die Gemeinde Schondorf hat im Ortszentrum zwei Grundstücke gekauft. Das hat Bürgermeister Peter Wittmaack (SPD) in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gegeben. Von Bedeutung könnte insbesondere der Erwerb einer Teilfläche des Fabrikgeländes zwischen Schulstraße, Ringstraße und Bahngleis sein – vor allem im Zusammenhang mit den Erweiterungserfordernissen an der Wolfgang-Kubelka-Realschule.

    Die Schule, die rund 750 Schüler besuchen, hat inzwischen die Grenzen ihrer Kapazität erreicht. Aus der Elternschaft werden seit Längerem räumliche Verbesserungen gefordert, vor allem geht es dabei auch um den Bau einer Sporthalle. Doch dafür ist auf dem Schulgelände derzeit kein Platz. Die entscheidende Voraussetzung für solche Erweiterungen wäre, Teile des benachbarten Grundstücks in die Planung mit einzubeziehen. Das verdeutlichte im vergangenen Winter Landrat Walter Eichner, als ihm ein mit 1000 Unterschriften versehener Forderungskatalog der Elternschaft übergeben wurde.

    Direkte Verbindung?

    Nördlicher Nachbar der Realschule ist seit der Insolvenz der Firma Coprix die Sparkasse Landsberg-Dießen. Sie hat das Industriegelände an die Firma Rauschenberger aus Ergenzingen (Baden-Württemberg) verpachtet, die dort Rollladenkästen herstellt. Darüber hinaus erstreckt sich das Firmenareal zum Teil auch auf weitere Grundstücke in dem Dreieck zwischen Ringstraße und Bahngleis. Diese gehörten früher der Bundesbahn, wurden dann auf die Bahn-Tochter Aurelis übertragen, die sich inzwischen im Eigentum des Baukonzerns Hochtief und des Immobilienfonds Redwood Grove befindet. Die nördliche Rauschenberger-Halle liegt etwa zur Hälfte auf diesem Gelände, das nun die Gemeinde gekauft hat.

    Eine direkte Verbindung zur Realschule besteht von dort aus nicht, insofern eignet es sich nur bedingt, um darauf eine Schulsporthalle zu bauen. Naheliegend wäre aber ein Tauschgeschäft zwischen Gemeinde und Sparkasse, sodass direkt anschließend an die Schule gebaut werden könnte. Derzeit jedoch hat sich dort die Firma Rauschenberger eingerichtet und nach Lage der Verträge, so Wittmaack, könnten die Erweiterungsabsichten nur „mittelfristig“ verwirklicht werden.

    Ebenfalls zugegriffen hat die Gemeinde bei einer weiteren bisherigen Aurelis-Liegenschaft in Bahnnähe. Es handelt sich um eine 692 Quadratmeter große Fläche am inneren der beiden nördlichen Bahnübergänge zwischen Getränkemarkt und Bahngleis. Eine konkrete Nutzungsidee gibt es laut Wittmaack nicht. Die Gemeinde habe sich dieses zentral gelegene Flurstück jedoch sichern wollen – beispielsweise für den Fall, dass irgendwann die Idee einer Verlegung der Ortsdurchfahrt an die Westseite der Bahn verwirklicht werden würde.

    Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde Schondorf rund 3000 Quadratmeter an der Uttinger Straße im Bereich des südlichen Ortseingangs gekauft. Hier soll nun im nächsten Jahr ein Radweg bis zur Bergstraße gebaut werden. Die Planung hierfür billigte der Gemeinderat jetzt. Die voraussichtlichen Kosten wurden auf 30000 Euro beziffert. Nicht nähergetreten wurde dabei einer Überlegung von Rudi Hoffmann (Grüne), den Radweg nicht parallel zur Uttinger Straße zu bauen, sondern quer rüber zum Sportgelände an der Bergstraße. Der Bürgermeister führte gegen diese Variante ins Feld, dass dort eventuell einmal ein neues Feuerwehrhaus Platz finden könne. Deshalb sollte dieses Grundstück nicht von einem Weg durchschnitten werden, war sich der Gemeinderat einig.

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