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Kaltenberg: Kaltenberg: Das neue Tor zum Mittelalter

Kaltenberg

Kaltenberg: Das neue Tor zum Mittelalter

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    Zu einem runden Geburtstag werden in der Regel Feiern mit vielen Überraschungen veranstaltet – und man macht sich zu diesem Anlass auch besonders hübsch. Das gilt für das Kaltenberger Ritterturnier ebenso, das im Juli (12. bis 28.) sein 40. Jubiläum als inzwischen eines der größten internationalen Mittelalterevents feiert.

    Auf einer einfachen Wiese

    Vier Jahrzehnte ist es also her, dass Luitpold Prinz von Bayern auf dem Gelände unterhalb von Schloss Kaltenberg auf einer einfachen Wiese, ein kleines Mittelalterturnier veranstaltete. Nichts war 1979 zu sehen von einer großen Arena, ein Tausende Zuschauer fassendes Tribünenoval, einer Königsloge, nichts von der großen hölzernen Walhall und den vielen kleinen Marktbuden, die sich immer wieder, inzwischen auch unter dem Jahr, mit Leben füllen. Schloss Kaltenberg ist längst zu einem international renommierten Mittelpunkt der Mittelalterszene geworden und scheint dennoch nicht am Ende seiner Entwicklung. An dem Erfolgsmodell wird ständig weitergebaut und das im wahrsten Sinn des Wortes. Derzeit verändert wieder einmal die große Schlossarena prägend ihr Gesicht. Handwerker sind dabei, das wohl zentralste Bauwerk einer jeden Arena-Show neu zu erstellen: Die

    „Wir haben lange darauf warten müssen“, erzählt der Sprecher des Ritterturniers, Markus Wiegand. Denn eigentlich wollte Heinrich Prinz von Bayern, der seit einigen Jahren die Geschäfte auf Schloss Kaltenberg führt, schon im vergangenen Jahr mit dem neuen Bauwerk aufwarten. Doch die Baugenehmigung ließ auf sich warten, kam nicht so schnell, wie erhofft. Nun ist sie aber eingetroffen und die Arbeiten an dem neuen großen Tor sind in vollem Gang. Die doch einigermaßen günstigen Witterungsumstände machten es möglich, dass der Zeitplan bis zum Eintreffen der Ritter eingehalten werden kann. Das Tor selbst wird größer, ein wenig breiter als das bisherige und vor allen Dingen vom Material her hochwertiger.

    Jedes Jahr ein außergewöhnliches Erlebnis bieten

    Es entsteht also unter den Vorgaben, die für alles und jeden am Ritterturnier beteiligten Mitarbeiter, Akteur und Mitwirkenden gelten. Markus Wiegand: „Unser bleibender Anspruch an die Veranstaltung ist, den Besuchern jedes Jahr aufs Neue ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten.“ Und das sei nicht nur, aber sehr augenfällig an der Entwicklung des Geländes nachzulesen. 1979 traten auf jener besagten Wiese 16 englische Ritter gegeneinander an, das Gauklerprogramm bestand aus einem Hofnarren mit einer Geige und einem Fanfarenzug. Heute stehen regelmäßig hunderte Mitwirkende auf der Personalliste von Florentine Hoffmann, der Assistentin von Prinz Heinrich. Die Zuschauerzahlen bewegen sich inzwischen wieder in Richtung 100.000er-Schallmauer. Die Entwicklung des Turniers und des Rahmenprogramms, das längst mit Gauklernacht und fünf Event-Bühnen über diese Rolle hinausgewachsen ist, ist laut Wiegang eine Evolution, sowohl inhaltlich wie auch infrastrukturell. Einschneidende Momente sei da sicherlich die erste große Investition in den Bau einer Arena gewesen, dann die große hölzerne Zuschauertribüne, zuletzt das Arena-Zeltdach und der dadurch erst möglich gewordene Wandel im dramaturgischen Konzept.

    Nicht die zentrale Rolle

    Dennoch werden die vergangenen vier Jahrzehnte nicht die zentrale Rolle des kommenden Jubiläums-Turniers spielen. „Wir wollen die Besucher nicht mit dem Dampfhammer auf diese Zahl hinweisen“, versichert Prinz Heinrich. Daniel Wiechmann, der sich zusammen mit Markus Wiegang um das Marketing kümmert, räumt aber ein, dass natürlich mit dieser Zahl gearbeitet werde – vor allem aber im Internet. Im Moment sind er und Wiegand dabei, alte Bilder, von denen es reichlich gibt, zu sichten und in einen chronologischen Zusammenhang zu bringen.

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