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Kaltenberg: Das ist heute neu beim Kaltenberger Ritterturnier 2015

Kaltenberg

Das ist heute neu beim Kaltenberger Ritterturnier 2015

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    Heute beginnt das Kaltenberger Ritterturnier 2015
    Heute beginnt das Kaltenberger Ritterturnier 2015 Foto: Thorsten Jordan

    Wieder einmal hat die Arena von Schlass Kaltenberg ihr Gesicht verändert, diesmal durch den Neubau eines Tribünendachs, das künftig mehr als ein Drittel der Plätze (3000) vor Sonne und Regen schützen wird.

    Imposant und filigran zugleich, einem großen Greifvogel gleich, der in wachsamer Haltung lauernd und schützend seine Schwingen über den Zuschauerrängen ausbreitet, schmiegt sich die zum großen Teil freitragende Holzkonstruktion an die Geländetopografie. Damit hat sich ein weiterer, jahrelang gehegter Traum des Hausherrn auf Schloss Kaltenberg und Erfinders des Ritterturniers, Luitpold Prinz von Bayern, erfüllt.

    Das, was einst auf der grünen Wiese begann, hat er Jahr für Jahr zusammen mit Prinzessin Beatrix geduldig und visionär weiterentwickelt. Nun ragen die Holzbalken der neuen Tribüne auf der Westseite der Arena fast 15 Meter in die Höhe und reichen freitragend bis zu 18 Meter in den Arena-Innenbereich. Anders als bei der benachbarten Königsloge versperrt keine Stütze, kein Balken die Sicht auf das Geschehen im Oval.

    Normalerweise hätte man bei einer solch weitspannenden Konstruktion mit stahl arbeiten müssen, um die enormen Druck- und Zugkräfte von bis zu 100 Tonnen auffangen zu können, erklärt Alfred Rein, der Architekt des Bauwerks. Doch ein Stahlskelett ist nun mal wenig mittelalterlich, also musste Holz als Baumaterial her. Das Architektenteam besann sich also auf mittelalterliches Know-how zurück und entwickelte eine Konstruktion, wie man sie von alten Dachstühlen oder Fachwerkhäusern kennt.

    Natürlich war es damit nicht getan. Die Sicherheit steckt zudem im Untergrund. So versenkten die Ingenieure unter jeder Stütze ein unsichtbares, ausgeklügeltes Hightec-Fundament, bestehend aus fünf Stahlrohren, die elf Meter tief in die Erde gebohrt wurden. Vor den Blicken der Besucher versteckt sind auch die im Holz versenkten Stahldübel oder das Entwässerungssystem des Daches mit seinen in den Holzstützen versteckten Regenrohren und den speziell gestalteten Auffanggefäßen.

    Ritterturnier: Profis und Laiendarsteller sollen verstärkt zusammenarbeiten

    Zurück ins Mittelalter. In diesem, im 36. Jahr des Kaltenberger Ritterturniers soll neben der neuen Tribüne, die eine immense Bandbreite neuer Möglichkeiten zulassen wird, auch der Regisseur Till Wyler von Ballmoos dazu beitragen, das Potenzial der Arenashow auszureizen, beides, Story und Mitwirkende, weiterzuentwickeln. Mit dem gebürtigen Berner und in Stockholm lebenden Schweizer gelang es Prinz Heinrich, ein künstlerisches Multitalent für das Turnier zu begeistern. Vor einem Jahr kam es zum Kontakt mit Rebecca Mack, der Verantwortlichen für das Gelände- und Künstlerprogramm, die

    Profis und Laiendarsteller sollen verstärkt in der Show zusammenarbeiten. Dazu waren drei Wochenendworkshops angesetzt, Stuntprofis aus dem Team Luraschi und den Merlets aus Tschechien trainierten die motivierten Laien. Till Wyler von Ballmoos, der ebenfalls vor Ort war: "Die Choreografie entwickelt sich prächtig." Für ihn ist das Kaltenberger Ritterturnier mit seinen neuen Möglichkeiten, den 450 darstellenden Beteiligten und den extrem heterogenen Gruppen die größte Inszenierung, die er bisher in Angriff genommen hat. Auch das Thema Mittelalter, er spricht gerne von Universum, ist für ihn neu, doch: "Ich springe gerne von einem Genre zum anderen, ich kann das."

    Tickets Kaltenberger Ritterturnier

    Tickets für das Kaltenberger Rtiterturnier gibt es unter anderem online auf der Webseite der Veranstaltung und im Eventim-Ticketshop.

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