Jetzt ist er also da. Ganz unspektakulär, ganz ohne Blitzlichtgewitter. Gestern Vormittag, gut eine halbe Stunde nach elf, wurde Uli Hoeneß in einem dunkelgrauen BMW mit abgedunkelten Scheiben zur Schleuse der Justizvollzugsanstalt Landsberg gefahren. Die grüne Toranlage öffnete sich kurz und das Fahrzeug mit dem prominenten Mitfahrer verschwand dahinter. Nur wenige der wartenden Journalisten und Schaulustigen hatten das Auto entdeckt, als es vom Hindenburgring in die kleine Seitenstraße neben dem Spöttinger Friedhof eingebogen war. Die Mehrzahl hatte vergebens vor dem Haupteingang des Gefängnisses gewartet.
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