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Jugendarbeit: „Der Computer ist mein Treffpunkt“

Jugendarbeit

„Der Computer ist mein Treffpunkt“

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    Um den Jugendtreff und die offene Jugendarbeit im Allgemeinen ging es jüngst im Dießener Gemeinderat.
    Um den Jugendtreff und die offene Jugendarbeit im Allgemeinen ging es jüngst im Dießener Gemeinderat. Foto: Gerald Modlinger

    Seit Jahren wiederholt sich in den Jahresberichten des gemeindlichen Sozialpädagogen Ralf Kleeblatt die Feststellung, für die Jugendlichen in Dießen gebe es keine funktionierenden Mitwirkungsmöglichkeiten, etwa eine Jugendvertretung. Mangels Interesse ist etwa seit 2007 ist kein Jugendbeirat mehr zustande gekommen. Jetzt ist dieses Thema im Gemeinderat diskutiert worden. Das Gremium folgte am Ende einem Vorschlag von Bürgermeister Herbert Kirsch (

    Kleeblatt hatte in seinem Jahresbericht auch vorgeschlagen, per Satzung die Stellung des Jugendbeirats als gemeindliche Einrichtung zu stärken, insbesondere durch ein Rederecht im Gemeinderat. Damit stieß Kleeblatt jedoch auf wenig Zustimmung im Gemeinderat.

    Daneben drehte sich die Diskussion auch um die Frage, welche Zielgruppe der Jugendtreff in der Johannisstraße ansprechen soll. Laut dem jüngsten Jahresbericht Kleeblatts erreichen dessen Angebote vor allem ältere Kinder, aber nur wenige Jugendliche ab einem Alter von 14 bis 15 Jahren. „Diese Entwicklung ist nicht plötzlich gekommen, und sie betrifft auch nicht Dießen alleine, das ist im ganzen Landkreis so“, erläuterte Kleeblatt. Jugendliche ab 14 Jahren könnten allenfalls noch mit Partys oder Musik angesprochen werden, „alle anderen Möglichkeiten sind in den Hintergrund getreten, und das hat auch mit den neuen sozialen Netzwerken zu tun“, wiederholte Kleeblatt seine bereits in seinem Jahresbericht ausgeführten Thesen. Warum diese bei Jugendlichen so populär seien, erklärt sich Kleeblatt so: „Da geht im Grunde keiner von außen rein, das ist meine Welt.“ Daraus folge für junge Leute: „Der Jugendtreff spielt nicht mehr die Rolle, der Computer ist mein Treffpunkt.“

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