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Jubiläum: 111 Jahre Gaudi in Epfach

Jubiläum

111 Jahre Gaudi in Epfach

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    Der kleine Clown Thomas Becher (rechts) auf dem Arm seines Papas.
    Der kleine Clown Thomas Becher (rechts) auf dem Arm seines Papas.

    Epfach Gegenseitig derbleckt hat man sich in

    „Es ist gar nicht einfach, die Historie des Faschings in Epfach zu rekonstruieren, weil es aus der Anfangszeit so wenige Dokumente gibt“, sagt Thomas Becher. Er ist Präsident der Faschingsgesellschaft und stolz darauf, dass das 111. Jubiläum in seine Regentschaft fällt. „Das ist mir eine Ehre und ich bin froh, dass unser Gaudiwurm nach wie vor so beliebt ist.“ Wegen des Jubiläums hat er in letzter Zeit viel in alten Zeitungen und privaten Fotoarchiven „gewühlt“ und originelle Zeitdokumente gefunden – zum Beispiel das schöne Schwarz-Weiß-Foto aus dem Jahr 1955, als Afra Mitgefaller und Ludwig Rambach als prächtiges Prinzenpaar ihren großen Auftritt hatten.

    Oder das Bild, das Thomas Becher selbst als Clown auf den Armen seines (als Frau verkleideten) Papas zeigt. Oder Fotos der ausgefallenen Einlagen von Andreas Bleicher – der „Epfacher Gaudiwurmberühmtheit“. Jahrzehntelang hatte Bleicher mit seinen lustigen Auftritten – meistens waren Tiere mit im Gepäck – die Lacher auf seiner Seite.

    „Den ältesten Nachweis für ein Faschingstreiben haben wir aus dem Jahr 1900 gefunden – schon damals wurde durchs Dorf gezogen“, sagt Thomas Becher. Und man hat sich schon damals gegenseitig ordentlich derbleckt – sogar schriftlich: Die erste Faschingszeitung mit aktuellen Themen und Dichterecken gab es 1913, geschrieben von Vinzenz Riedle. Einen richtigen Faschingszug, wie man ihn heute traditionell am Faschingsdienstag in Epfach kennt, gab es erst später, hat Becher – im Ort „Smith“ genannt – weiter herausgefunden. Die ersten Fotos, die man fand, stammen aus dem Jahr 1934: Eine lustige Schar von Narren und Musikern traf sich da vor dem Gasthaus Sonne, das damals von Benedikt Riedle geführt wurde, und posierte für den Fotografen. Bereits damals war Sepp Spindler Präsident der Faschingsgesellschaft – er hatte das Amt viele Jahre lang inne. „Und schon damals mischte sich die Blasmusik aus dem Hauptgemeindeteil Denklingen unters Faschingsvolk in Epfach“, berichtet Becher, der hofft, dass zum Jubiläumsumzug viele Vereinsvorstände und Bürger aus

    Der Eglhofer, der Bauer und andere Musikkumpane

    Im Ersten und Zweiten Weltkrieg dachte natürlich keiner mehr an lustiges Faschingstreiben, erst danach ging es in Epfach weiter – eben mit Afra Mitgefaller, Ludwig Rambach, deren Hofstaat und vielen Musikern, die live spielten, als die Musik aus der Dose noch ein Fremdwort war. Josef Eglhofer, Marzell Bauer und Kumpane bildeten die Combo und spielten im Gasthof Sonne zum Tanz auf.

    Auch aus dem Jahr 1957 gibt es Beweise für einen großen Umzug samt Festwagen und Fußgruppen in Epfach. Präsident in den 70er- und 80er-Jahren war Georg Deininger, Anfang der 90er löste ihn Adolf Steigenberger ab. Seit 1993 ist die Faschingsgesellschaft Epfach ein eingetragener Verein, „damit das alles mal Hand und Fuß bekommt“, sagt Thomas Becher. Er trat nach Wilhelm Linder und Christian Herbst 2005 das Amt als „Präsi“ an und freut sich über seine Arbeit mit dem Elferrat, der heuer unter dem Motto „1900, 1955, 2011“ beim

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