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Im September fängt der neue Pfarrer an

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Im September fängt der neue Pfarrer an

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    Thomas Simon Wagner, der neue Geltendorfer Pfarrer hat derzeit beim Umzug ins Pfarrhaus noch alle Hände voll zu tun. Foto: Thorsten Jordan
    Thomas Simon Wagner, der neue Geltendorfer Pfarrer hat derzeit beim Umzug ins Pfarrhaus noch alle Hände voll zu tun. Foto: Thorsten Jordan Foto: Thorsten Jordan

    Wagner war Kaplan in Königsbrunn, Geltendorf ist seine erste Pfarrstelle. Er ist ein Spätberufener, er lernte Krankenpfleger und entschloss sich 2004, das Abitur nachzuholen und Theologie zu studieren. "Die Kirche hat immer zu meinem Leben gehört", erzählt der Geistliche, es habe aber ein initiales Moment gegeben, dass er ernst gemacht habe. Der gebürtige Meringer wird Pfarrer in schwierigen Zeiten: Sein Vorgänger Markus Schäfler verließ

    Dem Pfarrer ist die Laienarbeit wichtig

    Hinsichtlich der Stimmung in den Pfarreien Geltendorf, Hausen und Kaltenberg glaubt Wagner, dass sich die Irritationen wegen des Weggangs von Pfarrer Schäfler gelegt haben. "Schäfler gehört zur Biografie der Pfarrgemeinden", meint Wagner, die Zeit mit ihm sei sicherlich wertvoll gewesen und viele hätten Schäfler als Prediger und Seelsorger geschätzt. Auch wenn der katholischen Kirche derzeit ein rauer Wind entgegenbläst, Wagner hat es nie bereut, Pfarrer geworden zu sein. Stärker als der Rücktritt des Bischofs belasten Wagner die Missbrauchsfälle, die aufgedeckt worden sind. "Wie gehen wir mit Kindern und Jugendlichen um", diese Frage sei in Königsbrunn unter den kirchlichen Mitarbeitern diskutiert worden. Wagner plädiert für eine intensive Fortbildung von Pfarrern zu diesem Thema. "Man muss selber gut reflektieren."

    In der Krise der Kirche, für die er auch mangelnde Selbstkritik verantwortlich macht, sieht er aber auch eine Chance. "Wir müssen schauen, dass wir glaubwürdig sind." Er ruft aber auch die Mitglieder der Kirchengemeinde auf, sich zu äußern: "Sie sollen auftreten und nicht austreten", verweist er auf das allgemeine Priestertum, welches jeden Christen dazu aufrufe, das Evangelium zu verbreiten. Jede Gesellschaft könne aus

    Rennrad, Kochlöffel und Tenorhorn

    Für den jungen Pfarrer steht jetzt noch eine Freizeit mit Jugendlichen aus Königsbrunn an und ein wenig Urlaub. Doch zuerst muss er noch Wohnung und Büro einräumen. Dass die Bücher wieder aus dem Karton kommen, in dem sie in Königsbrunn lagerten, freut den Leser Wagner, der sich vor allem der Gegenwartsliteratur zugewandt hat.

    Viel Zeit für das Tenorhorn wird nicht bleiben, schätzt der Geistliche. Die Landschaft rund um Geltendorf wird er mit Mountainbike und Rennrad erkunden. Und wenn eine derartige Radtour für den richtigen Hunger gesorgt hat, greift der Pfarrer vermutlich selbst zum Kochlöffel. "Ich koche sehr gerne", erzählt Geltendorfs künftiger Pfarrherr, italienisch und deutsch.

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