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Hochwasser: Schutzmauern am Lech müssen saniert werden

Hochwasser

Schutzmauern am Lech müssen saniert werden

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    Die Schutzmauer am westlichen Ufer des Lech soll nach Meinung des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim saniert werden. Sie sei brüchig (siehe unten), zudem wären die Dammscharten (oben) zu erneuern.
    Die Schutzmauer am westlichen Ufer des Lech soll nach Meinung des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim saniert werden. Sie sei brüchig (siehe unten), zudem wären die Dammscharten (oben) zu erneuern. Foto: Fotos: Thorsten Jordan

    Landsberg Es ist jetzt sechs Jahre her. Ende August 2005 drohte ein Hochwasser die

    Hermann Bamgratz, der beim Wasserwirtschaftsamt für den Landkreis Landsberg zuständig ist, wirbt seit dem jüngsten Hochwasser dafür, die Schutzmauern zu erneuern. Vor allem entlang der Straße Am Englischen Garten sei sie nicht mehr im besten Zustand. Dies habe auch die Untersuchung eines Ingenieurbüros ergeben. Unmittelbare Gefahr bestünde aber nicht. Zumal am Forggensee mittlerweile 7,5 Millionen Kubikmeter zusätzliche Auffangreserven für mögliche Hochwasser bereitgehalten werden. Zudem könne der Seespiegel nun vorsorglich abgelassen werden, um die Hochwasserspitzen besser auffangen zu können. 2005 sei zudem eine neue Hochwasserentlastungsanlage eingebaut worden.

    Die Schutzmauern entlang des Lech am Peter-Dörfler-Weg und dem Englischen Garten müssten daher nicht höher gebaut werden, wie Hermann Bamgratz sagt. Am Westufer wäre es sogar denkbar, die Mauer niedriger anzulegen. Genaue Berechnungen würden noch getätigt, danach könne die Planungsphase beginnen, an der auch die Stadt Landsberg beteiligt ist. Sonderwünsche habe man nicht, sagt Johann Huttenloher, Leiter des Tiefbaureferats, der im Stadtgebiet für den Hochwasserschutz zuständig ist. Große Veränderungen seien nicht geplant. Für OB Ingo Lehmann auch eine Frage der Finanzierung. Denn solange die Schutzmauern saniert würden, fielen die Kosten auf den Freistaat zurück, bei Verbesserungen auf die Stadt als Anlieger.

    Die Kosten einer Sanierung schätzt Hermann Bamgratz auf über eine Million Euro. Die Standsicherheit der Mauer am Englischen Garten stellt er nicht infrage, allerdings sei sie an manchen Stellen ebenso brüchig wie die Dammscharten, die Öffnungen von der Straße zum Fußweg am Lech, die bei Hochwasser mit Balken geschlossen werden. Im Herbst möchte das Wasserwirtschaftsamt die Planungen abschließen. Erfolgt die Genehmigung und werden auch die finanziellen Mittel zu Verfügung gestellt, dann könnte in gut einem Jahr mit der Sanierung der Mauern begonnen werden.

    Anwohner fordern Maßnahmen

    Einige Anwohner am Englischen Garten fordern schon lange Verbesserungen. Roland Eichiner ist einer von ihnen. Er kritisiert den schlechten Zustand der Schutzmauer, die stellenweise eingewachsen, mit Moos überdeckt und brüchig ist. Zudem könnte bei Hochwasser bereits vor Beginn der Mauer das Wasser auf die Straße fließen. Die ehemaligen Schindler-Gärten stünden dann unter Wasser, ein Abfluss wäre nicht möglich.

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