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Hochwasser: Die bange Frage: Wie weit steigt der See noch an?

Hochwasser

Die bange Frage: Wie weit steigt der See noch an?

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    Dießener Feuerwehrleute sichern den Künstlerpavillon in den Seeanlagen mit Sandsäcken ab. Eine Vorsorgemaßnahme, sollte der Ammersee noch weiter ansteigen.
    Dießener Feuerwehrleute sichern den Künstlerpavillon in den Seeanlagen mit Sandsäcken ab. Eine Vorsorgemaßnahme, sollte der Ammersee noch weiter ansteigen. Foto: Stephanie Millonig

     „Der See ist in der letzten Zeit zwei Zentimeter pro Stunde gestiegen“, sagte Dießens Feuerwehrkommandant Florian König gestern Vormittag. Die Folgen: In Dießen stand unter anderem der Parkplatz am MTV-Gelände unter Wasser und die Sitzbänke am Ufer ließen sich nicht mehr trockenen Fußes erreichen. Die Feuerwehr sicherte am Morgen den Pavillon in den Seeanlagen und die Sportgaststätte mit Sandsäcken, bis zum Abend waren unter anderem die ersten Meter der Seeanlagen in Dießen aber auch die Uferpromenade in Utting überspült. Ansonsten Entwarnung, nachdem es in der Nacht zuvor noch einige Einsätze gegeben hatte.

    Beim größten Seezulauf, der Ammer, sank der Pegel in Weilheim am Montag wieder – dort hatte zwischenzeitlich die höchste Meldestufe 4 gegolten. Die Ammer war auch in der Nacht zwischen Raisting und Pähl über die Ufer getreten, dort musste laut Polizei die Straße gesperrt werden, wie auch andere Verkehrswege im Nachbarlandkreis. Im Landkreis Landsberg ging am Sonntagabend zwischen Rott und Apfeldorfhausen nichts mehr und zwischen Mundraching und Thaining. Eine Mure, die sich zwischen

    Beschäftigt waren die Brandschützer im ganzen Landkreis während der Nacht auf Montag, wie Kreisbrandrat Johann Koller berichtet. Solange der Regen anhielt, mussten Keller leer gepumpt werden oder es galt, Straßenbereiche zu sichern. Die Zahl der Einsätze summierte sich übers Wochenende auf rund 70, mit Schwerpunkt am Ammersee.

    Die hiesigen Feuerwehrleute halfen auch anderswo. „70 Mann sind in den Landkreis Fürstenfeldbruck gefahren, um in Olching und Maisach zu helfen“, sagte Koller. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks, vom Roten Kreuz und der Wasserwacht, waren am Sonntag in die Katastrophengebiete aufgebrochen. Sie kehrten teilweise gestern Nachmittag wieder zurück, wie Ernst Schilcher sagte, der im Landratsamt für den Katastrophenschutz zuständig ist. Das Rote Kreuz hatte in Rosenheim Einsatzkräfte und Betroffene verpflegt und, wenn nötig, psychologisch betreut. Helfer des

    Keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen hat die Obduktion des Leichnams eines 32-Jährigen aus Utting erbracht, der am Samstagmorgen am Ufer des Ammersees bei Utting tot aufgefunden wurde. Die schweren Verletzungen ließen sich laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord durch einen Sturz in den Hochwasser führenden Mühlbach erklären. Zweifelsfrei sei die Todesursache: Der Mann ist ertrunken.

    Die Seenschifffahrt hat am Montag ihre Touren eingestellt. Wie Betriebsleiter Harald Lugmair sagte, sei der Einstieg für die Passagiere zu unsicher, außerdem könnten die Schiffe durch Treibgut beschädigt werden. Der Fahrtenstopp werde einige Tage andauern. Befürchtungen, dass der See bis zu den Werftgebäuden kommt, hat Lugmair nicht. Er schätzt, dass der Scheitel des Hochwassers am Abend Stegen erreicht hat. Der mittlere Seespiegel liegt bei 533,01 Metern über Normal Null. Diesen Wert hatte er am Freitag um 6 Uhr, bis Montag 18 Uhr ist er auf 534,15 Meter angestiegen.

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