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Rott: Fünf Gemeinden möchten dem BRK helfen, Leben zu retten

Rott

Fünf Gemeinden möchten dem BRK helfen, Leben zu retten

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    Die Helfer vor Ort brauchen im südlichen Landkreis ein neues Fahrzeug und hoffen auf die Unterstützung der Gemeinden.
    Die Helfer vor Ort brauchen im südlichen Landkreis ein neues Fahrzeug und hoffen auf die Unterstützung der Gemeinden. Foto: BRK

    Bei Notfällen wie Herzstillstand zählt jede Sekunde. Deshalb setzt das Bayerische Rote Kreuz auf Helfer vor Ort, professionelle ehrenamtliche Ersthelfer. Sie kommen insbesondere zum Einsatz, wenn das nächste Rettungsfahrzeug anderweitig unterwegs ist oder sie sich näher als dieses beim Patienten befinden.

    Sie überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen der Profis und leisten erweiterte Erste Hilfe. Damit sie schnell zur Stelle sein können, benötigen sie ein Fahrzeug. Dieses will das BRK Landsberg für die Helfer vor Ort neu beschaffen, die im südlichen Landkreis tätig sind. Die Gemeinden Thaining, Rott, Vilgertshofen, Apfeldorf und Reichling sollen sich, so der Wunsch des BRK, mit je 4000 Euro am Kauf eines neuen Fahrzeugs beteiligen. Das jetzige muss nach 14 Jahren ausgemustert werden.

    Die Gemeinden stimmten zu

    Nach Vilgertshofen hat nun auch Rott für eine Kostenbeteiligung gestimmt. Alle Gemeinderäte waren sich einig, dass schnelle Hilfe insbesondere für Rott wichtig ist, da der Ort von allen umliegenden Krankenhäusern recht weit entfernt liegt.

    Wie die Kosten verteilt werden

    Wie Kreisgeschäftsführer Andreas Lehner dem LT auf Nachfrage sagte, wird das Fahrzeug, angeschafft werden soll ein Allrad-Kombi, über 30.000 Euro kosten. Zwei Drittel davon sollten die fünf Gemeinden übernehmen, ein Drittel würde das BRK tragen. Die PKW werden unter anderem mit Erste-Hilfe-Koffer, Defibrillator, Absaugpumpe, Blutdruck- und Blutzuckermessgerät sowie Verbandsmaterial ausgestattet. Derzeit sind im südlichen Landkreis fünf Menschen als Helfer vor Ort im 24-Stunden-Einsatz, einige von ihnen sind auch als hauptamtliche Helfer beim BRK beschäftigt. Weitere Helfer würden gesucht, so Lehner. Ein großer Helferkreis sei notwendig, da die Ehrenamtlichen keine verpflichtenden Schichten haben, sondern beispielsweise durch Arbeits- und Urlaubszeiten abwesend sein könnten. Der PKW habe keinen eigenen Standort, sondern würde bei einem der Helfer am Privathaus abgestellt. Dass die Helfer notwendig sind, zeigen die Alarmierungszahlen: 2018 wurden sie rund 300-mal alarmiert, 2019 bereits über 200-mal. „Die Kosten werden nicht durch die Krankenkassen finanziert, sondern über Spenden oder aus Eigenleistungen des BRK“, so Lehner.

    Helfer vor Ort gibt es bereits seit 20 Jahren, sie haben seitdem über 3000 Mal in Notfällen geholfen. Der erste Helferkreis wurde 1998 in Reichling eingerichtet. Denklingen, Scheuring und Dießen folgten. Die Trägerschaft für den Standort Scheuring ist mittlerweile an die örtliche Feuerwehr übergegangen. Circa 20 Helfer sind derzeit beim BRK im Landkreis aktiv.

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