Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Großeinsatz: Feuer legt Stock-Gaststätte in Schutt und Asche

Großeinsatz

Feuer legt Stock-Gaststätte in Schutt und Asche

    • |
    Weil der Stadel bereits im Vollbrand war, als die Feuerwehrleute anrückten, gab es hier nichts mehr zu retten, dieser Gebäudeteil brannte völlig nieder.
    Weil der Stadel bereits im Vollbrand war, als die Feuerwehrleute anrückten, gab es hier nichts mehr zu retten, dieser Gebäudeteil brannte völlig nieder. Foto: Hans-Helmut Herold

    Eine Woche nach einem Wohnhausbrand in Oberdießen hat es im Fuchstal am Montagabend wieder gebrannt: Die Gastwirtschaft bei der Stockkapelle bei Asch ist am Montagabend weitgehend zerstört worden. Den materiellen Schaden bezifferte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in einer ersten Mitteilung am späten Montagabend mit rund 150000 Euro. Für Gastwirtin Hannelore Bonenberger sind die Auswirkungen dramatisch: „Meine Existenz ist kaputt“, sagte sie am Dienstagvormittag an der Brandstelle.

    Im Tageslicht wurde das ganze Ausmaß des Feuers offensichtlich: Von dem hölzernen Stadel an der Nordseite der Gaststätte sind nur noch verkohlte Balken und Bretter übrig geblieben, man sieht durch die Hitze geschmolzene Pflanztöpfe und Sonnenschirme sowie die metallenen Gerippe von Biergarten-stühlen. Auch das gemauerte Wohn- und Gaststättengebäude unmittelbar an der Staatsstraße von Asch nach Lengenfeld ist schwer beschädigt. Ob es die Eigentümer, eine Familie aus Asch, wieder instandsetzen werden, ist wenige Stunden, nachdem das Feuer kurz nach Mitternacht gelöscht worden war, noch offen. Es wird jedoch wohl eher von einem Totalschaden auszugehen sein. Seit dem Feuer ist das Gebäude jedenfalls nicht mehr bewohnbar. Sie und ihr Mann seien in der Brandnacht bei einem Stammgast aufgenommen worden, erzählt Pächterin Hannelore Bonenberger.

    Das Gastwirtsehepaar war gegen 20.30 Uhr durch Geräusche darauf aufmerksam geworden, dass in dem an die Gaststätte angebauten Stadel ein Feuer ausgebrochen war, berichtet das Polizeipräsidium. Die Wirtsleute waren zu diesem Zeitpunkt allein im Haus, die Nachmittagsgäste seien bereits gegangen gewesen, erzählt die Wirtin.

    Als die sofort alarmierten Feuerwehren an dem etwa zwei Kilometer westlich von Asch im Wald gelegenen Gasthaus ankamen, brannte der Stadel bereits lichterloh. Es war auch nicht mehr zu verhindern, dass das Feuer auf den Dachstuhl des Hauptgebäudes übergriff, der am Ende ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Weil sich das Feuer auch auf Decke beziehungsweise Fehlboden der Gasträume ausweitete, mussten auch einzelne Gebäudeteile eingerissen werden, um den Brand zu bekämpfen. Gegen 0.30 Uhr, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Johann Hagenbusch, hieß es „Feuer aus“. Die Ascher Feuerwehr hielt noch bis zum Mittag Brandwache und musste dabei auch noch ein paar kleinere Glutnester ablöschen.

    Eine Herausforderung bei diesem Einsatz war die Löschwasserversorgung. Zwar befindet sich am Stock ein Hydrant, dessen Kapazität habe jedoch nicht ausgereicht, berichtet Hagenbusch. Deshalb wurde zum Wiesbach eine rund 1200 Meter lange Schlauchleitung gelegt, überdies brachten Landwirte mit ihren Güllefässern und das Tankfahrzeug einer Fischzucht Löschwasser an den Brandort. Insgesamt waren knapp 200 Feuerwehrleute aus Asch, Denklingen, Dienhausen, Leeder, Lengenfeld, Oberdießen, Waal und Staatsstraße musste während der Löscharbeiten gesperrt werden.

    „Wir haben versucht zu retten, was zu retten ist“, sagt Hagenbusch. Auch wenn er beim Gebäude von einem Totalschaden ausgeht, sei doch zumindest persönliches Hab und Gut der Wirtsleute erhalten geblieben. Auch der unmittelbar an das Anwesen heranreichende Wald blieb vom Feuer unbeschadet, zum Glück hatte der Wind zur Zeit des Brandes nachgelassen, hieß es.

    Die Brandfahnder der Kriminalpolizei waren gestern vor Ort. Sie untersuchten im Bereich des abgebrannten Stadels die verkohlten Reste, wo das Feuer ausgebrochen war. Gestern wurden jedoch noch keine Angaben zur möglichen Brandursache gemacht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden