Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Gesundheit: Mehr Ruhe ins Leben bringen

Gesundheit

Mehr Ruhe ins Leben bringen

    • |
    Mehr Ruhe ins Leben bringen
    Mehr Ruhe ins Leben bringen

    Issing Die beiden Mütter liegen mit dem Rücken auf blauen Weichbodenmatten, ihre Knie sind angewinkelt, die Füße schweben in der Luft. Mit den Schienbeinen stemmen sie ihre Kinder empor: Wie ein „Schiffchen“, das die Wellen des Ozeans durchkreuzt, schaukeln die Mütter die Kleinen hin und her, indem sie ihre Beine abwechselnd von links nach rechts und von oben nach unten bewegen. Dazu wird gesungen, und auch die Kinder quietschen und johlen vor Freude mit. Sabrina Fastus und Sabine Auer nehmen zusammen mit ihren Söhnen Guilian (9 Monate) und Matthias (10 Monate) an einem Mutter-Kind-Yoga-Kurs teil. Diesen bietet Melanie John im Vereinsheim

    „Für die Kinder ist es eine gesundheitsfördernde Entwicklungsbegleitung, während die Mütter zugleich etwas für sich tun können“, sagt John. Alle Übungen seien für die häusliche Wiederholung geeignet. Dadurch könne man auch als junge Mutter jederzeit etwas mehr Ruhe in das eigene Leben und das des Kindes bringen. „Die Frauen trainieren mit den Bewegungsabläufen in erster Linie den Beckenboden, den Lendenwirbelbereich sowie die Oberschenkel“, erklärt die Lehrerin. Bei den Kindern unterstütze das Training dagegen eher den Gleichgewichtssinn sowie das Muskelwachstum und die Figuren seien zudem gut für den Magen-Darm-Trakt, insbesondere bei Verdauungsstörungen oder Blähungen.

    „Wir verbinden die Yogaübungen mit dem Singen traditioneller Kinderlieder“, sagt John. Der Grund dafür sei, dass dies die Atmung befördere, was wiederum ein zentraler Aspekt beim Yoga ist.

    Spezielles Programm für Kinder

    Außerdem sei die Yogastunde für Mutter und Kind grundsätzlich in zwei Abschnitte untergliedert: Zunächst gebe es einen kinderbezogenen Teil, der eher spielerisch gestaltet werde, da die Kinder auch bei allen Übungen mitmachen sollen. Danach werde das Augenmerk auf die Mütter gelenkt, wobei sich die Kinder je nach eigenem Belieben selbst mit Spielzeug beschäftigen, oder aber weiterhin mit üben dürfen.

    So gibt es zum Beispiel eine Zappelfingerübung. Dabei liegen oder sitzen die Kinder auf dem Schoß der Mütter, während diese mit ihren Armen kreisen, sich strecken und die Finger so schnell wie möglich tanzen lassen. Sinn der Übung sei es, die Energiebahnen in den Händen wie bei Akupunkturpunkten zu stimulieren, da im Yoga jedem Finger eine eigene Emotion zugeordnet werde, erklärt John. Beispielsweise könnten durch die Aktivierung des Lymphflusses am Daumen Sorgen verringert werden, wohingegen am Ringfinger Trauer abgebaut werden könne. Gespannt schauen die Kleinen zu und versuchen ihre Mütter nachzuahmen. Bei jeder Stellung demonstriert John mithilfe einer Puppe den Müttern, wie sie ihre Kinder am besten festhalten. Stets ist sie mit gutem Rat zur Stelle: „Es ist wichtig, dass das angehobene Bein leicht nach außen angewinkelt ist, damit die Hüfte geöffnet wird“, sagt sie bei der Tanzgöttinnenhaltung.

    Dabei stehen die Teilnehmerinnen auf einem Bein, heben das Knie des anderen bis auf Höhe der Hüfte und ahmen mit den Armen ein stehendes Windrad nach. Zwischendurch entwischt Matthias seiner Mama, um sich einmal das Spielzeug seines Kollegen Guilian anzusehen. Doch das stört hier niemanden, denn beim Mutter-Kind-Yoga geht es entspannt zu: „Wir gestalten die Übungen flexibel, je nachdem wie die Kinder gerade gestimmt sind“, sagt die Lehrerin. Doch würden auch die klassischen und anspruchsvollen Übungen gelehrt, wie der Sonnengruß, die Brücke, der Hund oder die Katze. Selbst die spirituellen Aspekte kämen nicht zu kurz, wenn zum Beispiel die Chakren durch meditative Gesänge stimuliert würden.

    Interessenten für den Mutter-Kind-Yoga-Kurs können sich unter der Telefonnummer 08194/932385 direkt an Melanie John wenden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden