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Gemeinderat: Unwetter: Wasser in der Umkleidekabine

Gemeinderat

Unwetter: Wasser in der Umkleidekabine

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    Der Klebestreifen zwischen alter und neuer Folie auf dem Flachdach der Issinger Schulturnhalle hat für Diskussionen gesorgt.
    Der Klebestreifen zwischen alter und neuer Folie auf dem Flachdach der Issinger Schulturnhalle hat für Diskussionen gesorgt. Foto: Foto: Gemeinde Vilgertshofen

    Vilgertshofen, Issing Das Unwetter in der Nacht zum 30. Juni hat an der

    Das Ganze kam jetzt auch im Gemeinderat Vilgertshofen auf den Tisch. Hintergrund waren Überlegungen der zuständigen Baufirma und des Ingenieurbüros. Die Fachleute sind sich einig, dass die eingebaute Dampfsperrfolie nicht dicht sein könne, da sonst das Wasser nicht in die unterliegenden Räume gelaufen wäre. Ein weiteres Problem ist die nicht gelöste Prüfung des Feuchtegrades, weil sich auch Wasser zwischen den Dämmplatten gesammelt hat.

    Austrocknen oder komplett erneuern?

    Aus diesem Grund wurden dem Gemeinderat nun drei Varianten vorgelegt. Die erste Lösung sieht vor, dass die Maßnahme wie geplant und bereits begonnen so weitergeführt wird und die feuchten Bereiche der Konstruktion ausgetrocknet werden. Möglichkeit Nummer zwei sieht die komplette Erneuerung der Abdichtfolie auf dem Dach vor. Und die dritte Variante beinhaltet die komplette Erneuerung des Flachdaches. Während es bei den ersten beiden Vorschlägen etliche Nachteile gebe, sorgten bei der dritten Varian-te die Kosten für Stirnrunzeln im Gemeinderat. Denn dafür sind 40000 Euro veranschlagt, viermal so viel, wie der jetzige Auftrag vorsieht. Für Diskussionen sorgte im Rat allerdings zunächst, wie es so weit kommen konnte. Nach Angaben von Zweitem Bürgermeister Franz Erhard habe die Baufirma, entgegen vorheriger Absprachen, jedoch auf Empfehlung eines Fachberaters, einen zusätzlichen Abdichtungsstreifen einbauen wollen. Das Ingenieurbüro habe dem Nachtragsangebot zugestimmt, in der Annahme, dass der Folienstreifen sofort lieferbar sei. Allerdings stellte sich heraus, dass die Abdichtbahn mit einer Lieferzeit versehen ist – und so seien die alte und neue Folie vorübergehend mit einem schlichten Band zusammengeheftet worden.

    Dies ärgerte Rat Markus Müller: „Das Unwetter war vorhergesagt, da kann man nicht einfach nur ein Bapperl drüber machen.“ Gefordert wurde, dass das Ingenieurbüro dazu Stellung nimmt. Rege wurde auch über die drei Varianten diskutiert. „Vielleicht ist es besser, die komplette Sanierung in fünf oder sechs Jahren zu machen, als eine Flickschusterei“, lautete ein Kommentar. Allerdings wurden Bedenken laut, dass es „Probleme mit Schimmel geben könnte“. Am Ende wurde einstimmig entschieden, die Sanierung wie geplant durchzuziehen. Der Gemeinderat fordert einen Nachweis über den Feuchtegrad der Dämmung nach der Austrocknung. Außerdem sollen Folgeschäden geprüft werden. Die Angelegenheit ist mittlerweile auch ein Fall für einen neutralen Versicherungs-Gutachter.

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