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Gemeinde Denklingen: Beim Unterhalt unter die Arme greifen

Gemeinde Denklingen

Beim Unterhalt unter die Arme greifen

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    Alleine kann die GbR den Unterhalt nicht mehr stemmen.
    Alleine kann die GbR den Unterhalt nicht mehr stemmen. Foto: Foto: Thorsten Jordan

    Epfach, Denklingen Strom- und Heizkosten werden immer höher. Das bekommen auch Vereine zu spüren. Mit einem dringenden Anliegen wandten sich deshalb die Mitglieder des TSV, des Trachtenvereins, der Landjugend und des Schützenvereins

    Die vier Vereine bilden zusammen die „Haus der Vereine GbR (Gesellschaft des öffentlichen Rechts) und beantragten die gemeindliche Übernahme der Unkosten für ihre Turnhalle im Haus der Vereine in Epfach. „Durch immer höher steigende Unterhaltskosten sind wir finanziell nicht mehr in der Lage, diese zu tragen“, so die vier Vorsitzenden, die das Schreiben an die Gemeinde unterzeichneten. Die Unkosten betrugen laut GbR im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre rund 12580 Euro für das komplette Haus der Vereine. „Nach Abzug von 20 Prozent für den Wirtschaftsbetrieb müssen wir noch über 10000 Euro für die

    Bürgermeisterin Viktoria Horber betonte hierzu: „Wir müssen bedenken, dass das Haus der Vereine nicht der Gemeinde gehört, sondern der GbR, die das Gebäude in voller Eigenverantwortung bewirtschaftet.“ Die gelte es – im Gegensatz zur Denklinger Turnhalle – zu bedenken. „Für die Denklinger Turnhalle kümmern wir uns um alles, auch um Reinigung und Hausmeister. Aber hier nehmen wir als Gemeinde auch die Pacht ein.“ Allerdings stehe man dem Epfacher Antrag wohlwollend gegenüber. Horber schlug daher vor, statt der kompletten Übernahme der Kosten eine Pauschale zu gewähren, die der Haus der Vereine GbR unter die Arme greife – „damit ein Teil der Eigenverantwortung bei der GbR bleibt, aber wir sie trotzdem unterstützen“.

    Begehrlichkeiten wecken?

    Andreas Frieß befürchtete, dass eine solche Pauschale bei anderen wecke. „Ein Verein sollte doch größtenteils selbst seine Unterhaltskosten tragen“, so Frieß, der sich nicht sicher war, ob so eine Pauschale der richtige Weg sei. „Dann müssen wir die anderen auch berücksichtigen.“

    Horbers Vorschlag wäre es gewesen, wie sie erklärte, nur einen bestimmten Prozentsatz der gesamten Unkosten zu gewähren. „Das hätte man auf andere auch so anwenden können.“ Regina Wölfl merkte an, dass sie eine solche Pauschale gut fände. „Der größte Kostenpunkt ist die Turnhalle mit den ganzen Heizkosten – der Turnbetrieb sollte aber in Epfach, wie in Denklingen auch, für die Vereine kostenlos sein.“ Für eine Turnhalle kämen nun mal ganz andere Kosten auf einen Verein zu, als für ein normales Vereinsheim ohne Halle. Vor allem, so Wölfl weiter, wenn die Halle noch nicht energetisch saniert sei. Dazu Viktoria Horber: „Die Sanierung der Turnhalle in Epfach ist in Vorbereitung, soviel ich weiß.“ Während der Epfacher Gemeinderat Thomas Becher weiterhin darauf plädierte, dem Antrag der GbR zu folgen und die kompletten Unterhaltskosten zu übernehmen, zeichnete sich bald eine andere Lösung ab, die Zweiter Bürgermeister Meinrad Klein in den Raum warf und die die Zustimmung der Mehrheit fand: „60 Prozent der Kosten fallen auf Strom und Heizung, Tendenz steigend. Ich finde, wir sollten bei der Unterstützung eher nach der Fläche gehen.“ Soll heißen: Klein wäre dafür, pro Quadratmeter Turnhallenfläche beispielsweise 20 Euro zu geben. „Das wäre eine gerechte Aufteilung, die dafür sorgen würde, dass man versucht – zum Beispiel durch energetische Sanierungsmaßnahmen oder Stromsparen – die Unterhaltskosten niedrig zu halten. Sonst könnte es ja egal sein, wie viel Unterhaltskosten anfallen – die Gemeinde würde es zahlen.“

    Kleins Vorschlag fanden elf von zwölf am Ratstisch gut, stimmten gegen den Ursprungsantrag der GbR und vertagte alles Weitere. Denn zuerst will man eruieren, welche Flächen man in die Berechnungen miteinbezieht und um wie viel Geld es sich handeln würde, wenn die gesamte Fläche auf den Komplettunterhalt (minus Wirtschaftsbetrieb) berechnet wird.

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