![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Geheimnisvolle Grenzzeichen
Dießen (ger) - Bei Baggerarbeiten kam er ans Tageslicht: Es war ein flacher runder Stein, etwa in der Form eines Brotlaibes, den Franz Sanktjohanser auf seinem Grundstück in der Fischerei fand. Was ihm sogleich auffiel, waren die merkwürdigen eingeschlagenen Zeichen. Der Stein bildet den Ausgangspunkt der neuen Vitrinenausstellung im Eingangsbereich des Dießener Rathauses mit dem Titel "Grenzsteine, Feldgeschworene, Siebenergeheimnis".
Zunächst dachte Sanktjohanser, einen Stein mit einem germanischen Runenzeichen gefunden zu haben. Doch so alt war das Fundstück nun doch nicht. Nach Auskunft des Landesamts für Denkmalpflege und dem Vermessungsamt handelt es sich vielmehr um einen Grenzstein, der wohl im 16. oder 17. Jahrhundert gesetzt worden sein dürfte.
Für Gemeindearchivarin Elke Ahrens-Ratz war der Sanktjohansersche Grenzstein Anlass, den Fragen der Grenzfestlegungen etwas genauer nachzugehen. Steine sind dabei das gebräuchlichste Markierungsmittel: Im Mittelalter waren sie nur grob behauen, später wurden sie aufwendiger gestaltet, sie trugen oft Jahreszahlen, später auch fortlaufende Nummern oder Abkürzungen: So weiß der Obmann der Dießener Feldgeschworenen, Albert Schmelzer, dass auf den Grenzsteinen des Staatswalds rund um Dießen früher "KW" für "Königlicher Wald" zu lesen war, was später durch "STW" für "Staatswald" ersetzt wurde. Heute werden Grenzen nicht mehr nur durch Steine markiert, es werden auch Kunststoff-Marken oder Nägel (auf Beton- und Asphaltflächen) gesetzt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.