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Finning: Eine Esche nach der anderen fällt

Finning

Eine Esche nach der anderen fällt

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    Teilweise prächtige Eschen säumen (noch) die Staatsstraße von Oberschondorf nach Unterfinning. Sie sind aber bedroht – vom Eschentriebsterben und damit von der Fällung.
    Teilweise prächtige Eschen säumen (noch) die Staatsstraße von Oberschondorf nach Unterfinning. Sie sind aber bedroht – vom Eschentriebsterben und damit von der Fällung. Foto: Gerald Modlinger

    Sie gehört nicht zu den komfortabelsten, aber gewiss zu den schönsten Abschnitten des Staatsstraßennetzes im Landkreis: die Verbindung von Oberschondorf über Unterfinning nach Schwifting und Landsberg. Doch in diesem Jahr stehen einige Veränderungen an dieser schmalen und bisweilen buckligen und kurvigen Piste an. Momentan werden Bäume gefällt, in den nächsten Monaten werden Straßenbauarbeiten folgen – und zwar bei Achselschwang. Hier hat der im Staatlichen Bauamt in Weilheim für den Landkreis zuständige Abteilungsleiter Dr. Hermann Streicher vor allem die Gefällstrecke westlich des Staatsguts im Blick.

    Momentan werden aber erst einmal nur Bäume gefällt. Die Staatsstraße 2346 ist streckenweise von prächtigen alten Eschen eingerahmt. Allerdings werden sie immer weniger. Der Grund dafür ist ein Pilz, der sich seit bald einem Jahrzehnt in Europa ausbreitet und das Eschentriebsterben auslöst. Auch an dieser Straße sind etliche Bäume davon befallen. Laut Streicher besteht die Gefahr, dass vom Pilz befallene Äste und Baumteile abbrechen und auf die Fahrbahn fallen können. Solche Bäume werden umgeschnitten. Auf Dauer werden die alten Eschen wohl ganz aus dem Landschaftsbild an der

    Wie viele Eschen zwischen Schondorf und Landsberg noch gefällt werden, steht offenbar noch nicht fest. Die roten Markierungen bedeuten jedenfalls, so die Auskunft der Mitarbeiter der Straßenmeisterei an der Straße, dass sie begutachtet werden sollen.

    Neben den kranken Bäumen könnten aber auch noch ein paar weitere fallen, und zwar da, wo in diesem Jahr Straßenbauarbeiten durchgeführt werden. Dabei hat Streicher besonders die Bergstrecke westlich von Achselschwang im Blick. Hier verläuft auf der Nordseite der Straße ein ungewöhnlich tiefer Graben. Dessen Böschung ist nicht mehr stabil und deshalb besteht die Gefahr, dass Teile der Fahrbahn abbrechen beziehungsweise es seien schon Abbrüche festgestellt worden. Hier soll nun die Böschung verfestigt werden und zwar dergestalt, dass der Graben verrohrt wird. Dabei könnte es erforderlich werden, weitere Straßenbäume zu fällen.

    Daneben soll auch die teilweise – vor allem in den Waldabschnitten in Richtung Schondorf – nicht mehr griffige Fahrbahn saniert werden. Die Deckschicht werde erneuert, teilweise auch die darunter liegende Tragschicht, „denn da ist oft nicht mehr viel da“, beschreibt Streicher den Bauzustand. Wo es räumlich möglich ist, ist auch vorgesehen, die Fahrbahn etwas zu verbreitern. Weitere Bäume würden zugunsten eines größeren Fahrbahnquerschnitts jedoch nicht umgeschnitten, versichert der Abteilungsleiter. Momentan ist die Fahrbahn über weite Strecken allenfalls knapp fünf Meter breit. Wo es möglich ist, sollen es nach der Instandsetzung 5 bis 5,5 Meter sein. „An der Charakteristik der Straße werden wir aber nicht viel ändern können“, fasst Streicher zusammen. Fahrbahnen von Staatsstraßen sind eigentlich deutlich breiter, 6,50 Meter sind hier die Norm. Für die Staatsstraße 2346 dürften jedoch auch rund fünf Meter angemessen sein. Denn die Verkehrsbelastung liegt hier allenfalls auf dem Niveau einer Ortsverbindungsstraße: Rund 1200 Fahrzeuge in 24 Stunden seien zuletzt auf diesem Abschnitt gezählt worden, weiß der Abteilungsleiter.

    Wann die Bauarbeiten an der Staatsstraße über die Bühne gehen und in welchem Ausmaß der Verkehr beeinträchtigt wird, kann Streicher noch nicht sagen. Momentan werde die Planung erarbeitet und die Ausschreibung vorbereitet.

    Ob die Verbesserungen dann ausreichen, damit die momentane Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer wieder aufgehoben wird? Bei dieser Frage verweist Streicher auf das Landratsamt als zuständige Behörde.

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