In der Vorberatung seien viele Wünsche abgegeben worden, so Bürgermeister Klaus Flüß, die jedoch nicht berücksichtigt werden können. Man wolle vermeiden, die Schulden in die Höhe zu treiben. Der Schuldenstand betrug Ende vergangenen Jahres 2,07 Millionen Euro und war innerhalb eines Jahres um rund 700000 Euro gesunken. Die moderate Ausgabenpolitik soll diesen Trend fortführen.
Erfreulich sei, so Hohenauer, dass der Anteil an der Einkommensteuer im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 120000 Euro steige. Die Schattenseite sei die Kreisumlage mit 1,45 Millionen Euro, inklusive einer Nachforderung von 2013 in Höhe von 100000 Euro. Diese aber sei nicht im Verschulden der Kommune, sondern „in einem Versäumnis des erhebenden Landratsamtes begründet“, so
Weitere Einnahmequellen sind der Anteil aus dem Kfz-Steueraufkommen sowie die Gebühren der Abwasserbeseitigung und Trinkwasserversorgung. Insgesamt erhält die Gemeinde an Steuern und allgemeinen Zuweisungen rund 3,5 Millionen Euro.
Die Investitionspauschale vom Staat beträgt 120750 Euro. Um 50 Prozent soll laut Haushaltsansatz die Grunderwerbssteuer steigen (2014: 45000 Euro). Größere Ausgaben sind für die Schülerbeförderung, den Straßen- und Wegebau, den Abschluss der Sanierung des Pürgener Leichenhauses und die vier Ortsteilfeuerwehren vorgesehen. Es sei geplant, mit der Umrüstung auf neue Schutzkleidung eine gemeinsame Kleiderkammer einzurichten, berichtete Wilfried Aulehla. Vorteil sei, dass nicht mehrfach über die Anschaffung einzelner Jacken abzustimmen sei, sondern eine jährliche Pauschale fest im Haushalt eingestellt werden kann. Die Pürgener Feuerwehr habe mit dem Aufbau der Kleiderkammer begonnen, Lengenfeld, Ummendorf und Stoffen folgen. 2014 sieht die Gemeinde 26000 Euro für Schutzkleidung sowie für andere Brandschutzausgaben vor.
13000 Euro erhält die Gemeinde als Zuweisung vom Land. Im Vermögenshaushalt sind Einnahmen für Grundstücksverkäufe (300500 Euro) vorgesehen sowie die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt. 39100 Euro erwartet Pürgen als Investitionszuweisung für den Kindergarten. 65000 Euro sollen aus den Rücklagen entnommen werden.
Die Kreditaufnahme ist mit 767000 Euro angesetzt, soll aber erst in Anspruch genommen werden, wenn sie benötigt wird. Größere Ausgaben im Vermögenshaushalt verursachen die Anschaffung eines Schneepflugs für den Bauhof sowie Kosten für den Straßenbau. 30000 Euro fallen für die Fertigstellung der Pitzlinger Straße in Pürgen an, 26000 Euro als Restsumme für die Alpenstraße. Die Planungskosten für die Umgehung von Lengenfeld sind mit 85000 Euro angesetzt. Für den Um- und Neubau des Bürgerheims Ummendorf sind 550000 Euro vorgesehen. Vorbereitend habe die Bürgergemeinschaft Ummendorf viel Eigenleistung erbracht, lobte Flüß. Derzeit laufe die Ausschreibung der Bauarbeiten.
Flüß stellte auch den künftigen Kämmerer Rainer Hausfelder vor, „der nach Reimund Hohenauer den Haushalt mit mir aufstellen wird“.